Klima-Schwindler unterwegs

Die Ton angebende CO2-Mafia, die auf einen angeblichen wissenschaftlichen Konsens groteske politische Forderungen draufsattelt, besitzt nicht den Anstand, wenigstens zwischenzeitlich ein anderes Register zu ziehen, wenn einmal eine Studie mit Projektionen erscheint, die nicht in das gewohnte Alarmismus-Muster passt – wie bei einem Mitte Oktober erschienenen “Fortschrittsbericht”, der von Autoren zweier Institutionen verfasst wurde, die an sich zu den Herzibinkis der hiesigen Klima-Schreiber und -innen gehören: Die PBL Netherlands Environmental Assessment Agency und das Laxenburger Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA). Nicht, dass in den beiden Institutionen nicht abstruse Positionen vertreten würden – aber ihr jüngster “progress report” über die 25 weltgrößten THG-Emittenten zeigt doch, THG_Torte_2023_master_bearbeitet03_finaldass die “an Paris” teilnehmenden Länder ihre bedingungslosen Kürzungs-Zusagen (“NDC”) sehr wohl erfüllen könnten. Natürlich breitet die Journaille auch über diese Herzibinki-Studie den Mantel des Schweigens.

Vorbemerkung: Die “Aufmachergrafik” dieses Eintrags hat direkt nichts mit dem Fortschrittsbericht von PBL und IIASA zu tun, sondern ist eine “selbst gebackene Torte”, die auf 2023er-Daten der (europäischen) Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR) beruht. Sie zeigt, dass die USA und deren “Vasallen” für die Emission von weniger als einem Viertel der weltweit ausgestoßenen greenhouse gases verantwortlich sind, wobei der Anteil der vorwiegend asiatisch-pazifischen (industrialiserten) “Vasallen” lediglich geschätzt ist (freilich eher über- als unterschätzt; der Anteil Japans alleine beträgt übrigens etwa eine GtCO2-Äquivalente.)

Der weltgrößte Emittent, die Volksrepublik China, kam 2023 auf knapp 16 GtCO2e oder gut 30 Prozent, was zum Teil zur Rechnung des westlich dominierten Weltsystems hinzugefügt werden muss (“carbon leakage”). 45 % sind Entwicklungs-, Schwellen- und ehemals staatssozialistische Länder wie die RF.

Der am 16. Oktober erschienene Fortschrittsbericht analysiert die 25 größten Emittentenländer von Treibhausgasen (inklusive Landnutzung) und misst die zu erwartenden Emissionen an den jeweiligen für die Pariser Klima-Konferenz abgegebenen bedingungslosen “pledges” vulgo “Nationally Determined Contributions” (NDC).

Die analysierten Länder stellen zusammen etwa 80 Prozent aller weltweiten THG-Emissionen von zuletzt etwa 53 Gigatonnen Kohlendioxid-Äquivalenten.

Nun lässt sich einiges etwa über die fadenscheinige Freiwilligkeits-Attitüde der NDCs, den mangelhaften Berechnungsmodus der Treibhausgase oder die fragwürdige Zuschreibung allfälliger Emissions-Fortschritte sagen,

eins jedoch kann man dieser Analyse nicht anlasten: dass sie nämlich einseitig alarmistisch wie so viele andere dieses Zuschnitts wäre.

Zwar zeige die Analyse, dass alle 25 Länder zusammen

remain far off track to meet the collective goal of the Paris Agreement, which requires global emissions to be 43% below 2019 levels by 2030 (IPCC, 2023).”

Es würden sich jedoch jedoch “markante Verbesserungen” in den jeweiligen Politik-Szenarien bemerkbar machen, die zeigten, dass die analysierten Länder mit der Zeit ihre Anstrengungen zur Emissions-Reduzierung vergrößerten.

Auf diese Weise gelange man näher an die NDC-targets heran und könne auf ein früheres “peaking” der GHG emissions hoffen,

etwas, was noch vor einem Jahr nicht absehbar gewesen sei.

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Wer eine schnelle Orientierung wünscht, sei jedenfalls auf die “key findings” am Anfang des Texts verwiesen.

Natürlich verzichten die Autor/inne/n nicht auf die rhetorische Figur der Dringlichkeit des “Kurswechsels”

und begründen diese mit der vermeintlichen Dringlichkeit von menschlichen Maßnahmen gegen die vorgeblich anthropogen verursachte “Klimakrise”.

Von der Warte dieses Bloggers aus

remains the urgency bc. of climate reasons to be seen”.

Die Dringlichkeit wg. der weiteren Verfügbarkeit von dichter Energie steht freilich auf einem anderen Blatt.

Unabhängiger Journalist

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