Ö: Die Parteitagsrede Kickls und der Kulturkampf um die FPÖ

In Salzburg hat am Wochende ein FP-Parteitag stattgefunden, bei dem der aktuelle Obmann von 97 % der Delegierten bestätigt wurde und wo er eine gut einstündige Rede gehalten hat. Redakteure des hiesigen Quasi-Staatssenders und Teile der restlichen Journo-Meute berichten zwar wenig über die an sich “mit Kritik gespickte” Ansprache des Chefs der größten Oppositionspartei, widmen sich aber hingebungsvoll Worten , die ca. eine Minute in Anspruch genommen haben – nämlich von Minute 17 bis Minute 18 -, und in denen “der Herbertl” auf den Korintherbrief und das Vierte Gebot Bezug genommen hat. Das will die vorwiegend atheistische Journaille als “parteipolitische Vereinnahmung” sehen, was auch vom Vorsitzenden der (katholischen) Bischofskonkurrenz bestätigt wird. Vielleicht haben die Journos in der Schule gefehlt und verwechseln daher Christentum und Katholizismus.

Diesem “Irrtum” kann freilich ein gewisser ZiB2-Moderator nicht aufgesessen sein, spricht er doch explizit von “Amtskirche” (und davon, dass Kickl Paulus “gechannelt” habe; vielleicht sind die Lesungen am Sonntag ja auch bloß “channeling”  :mrgreen:  )

Hrn. Armins Erkenntnis scheint den Weg zur nächstgelegenen “Falter-Redakteurin” freilich nicht geschafft zu haben, die – ebenfalls “im ZiB-Interview” – souverän Christentum mit Katholizismus ( = ähnlich wie “Amtskirche”) verwechselt.

Nachdem nicht anzunehmen ist, dass die Journaille bewusst täuscht  :mrgreen:  , muss auch Fr. Nina gleich mehrfach in der Schule gefehlt haben.

Selbiges glaubt dieser Blogger von Bischof Lackner nicht, muss dieser besagte Sachfrage a) doch studiert haben und muss b) seiner Institution der vor 500 Jahren erfolgte Abfall des halben deutschen Sprachraums vom Christemtum Marke Katholizismus noch heute weh tun.

Wie dem auch sei (und um an den Ausgangspunkt zurück zu kehren),

Kickl bemerkte in seiner Parteitagsrede ausdrücklich,

  • dass er ein “gläubiger Christ” sei,
  • aber auch, dass das Fehlen von “Glaube, Hoffnung, Liebe” das zentrale Problem Österreichs sei, das von den Freiheitlichen gelöst werden werde sowie
  • dass im Vierten Gebot aufgetragen sei, “Vater und Mutter zu ehren”.

Das kann man im weitesten Sinn als eine Art “Kulturkampf” werten, eher freilich noch als “Traditionalismus” oder “Propaganda für die eigene Partei”.

Von Politischem Katholizismus o.ä. kann hier nicht die Rede sein.

Derlei konnte man nicht einmal über HC Strache sagen, der vor 16 Jahren einmal mit einem Kreuz in die Kamera gewachelt hat (wie 15 Jahre davor – freilich unter “bedrohlicheren Umständen” -  H. Zilk).

Das scheint aber die Schublade zu sein, in die die “liberalen Journos” die FPÖ stecken wollen.

Ja, die Freiheitlichen mögen sehr wohl “einen Kulturkampf führen”, aber der wird von den “liberalen Journos” auch geführt, freilich “mit dem Holzhammer” (wie man ergänzen darf).  :mrgreen:

Unabhängiger Journalist

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