Ö: Und wer genau braucht jetzt noch sozialistische “Impf-Faschos”?

Hanuschhof_(52832445054)_resizedDieser Blogger hat Frau Doktor Bammela Rendi-Wagner die “größere Totalitär-Trutsche” genannt und er steht weiter zu dieser Charakterisierung. PRW ist im Spurenverwischen freilich nicht so gut wie ihr Nachfolger (was angesichts Bammelas früherer Position auch schwer sein dürfte). excess-mortality-p-scores-projected-baseline_resizedVon Babler könnten oberflächliche Beobachter meinen, er habe mit Zwangsimpfungen und sonstigen faschstoiden Politiken nichts am Hut.Wer das meint, sollte noch einmal nachdenken oder folgenden Eintrag lesen. NB: “Linke” Naivität gegenüber Team Babler.

Um nicht in den Geruch des Sexismus zu kommen, steht dieser Blogger nicht an, Andreas Babler einen Totalitär-Trutscherich zu nennen

- auch wenn’s juristisch riskant sein mag.

Er begründet das mit der Argumentation weiter unten.

Auf den ersten Blick hat der neue Vorsitzende der SPÖ relativ saubere Hände – ähnlich wie Mackie Messer in Bert Brechts Ballade aus der Dreigroschenoper.

Bürgerliche Ideologen würden möglicherweise von der Gnade der späten Geburt schwadronieren,

aber in Bablers Fall dreht sich’s eher um das Faktum, dass der Mann in der fraglichen Zeit weder im Partei-Vorstand noch im Parlament saß (was – wie man sieht – manchmal auch ein Vorteil sein kann).

Um mit dem Dichter weiter zu sprechen:

Denn die einen sind im Dunkeln/Und die andern sind im Licht./Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.”

Unser Andi war damals ein kleiner Lokalpolitiker im Wiener Becken

und ich verspüre heute keine Lust, Ausflüge in die dortigen Archive zu unternehmen,

um zu sehen ob dem, was Dr. Google heute (noch) ans Tageslicht fördert, etwas hinzuzufügen ist.

Ist aber eh egal, weil aus den spärlichen, heute zugänglichen Zeitzeugnissen klar hervor geht, dass der damalige Traiskirchener Bürgermeister

  • wie dieser Standard-Kommentar zeigt, in Sachen Anti-Covid-Maßnahmen auf SP-Linie war
  • und höchstens ab und an drüber hinausgeschossen ist, wie die – nicht realisierten – Pläne für eine lokale Impf-Straße für Kinder nahe legen..

Aber wie gesagt: Babler residierte damals 30 km südlich von Wien und sein Einfluss auf Löwelstraße und Parlamentsklub dürfte beschränkt gewesen sein

- insofern mag es ambitionerten künftigen Lokalhistorikern vorbehalten bleiben, allfälliges weiteres Material über die Covid-Positionen des Großen Vorsitzenden auszugraben.

Zeitnahe dokumentierbar sind dagegen die Fälle Philip Kucher und Natascha Strobl, die von der gegenüber den Sozialdemokraten weitgehend unkritischen “liberalen” – also linksetatistischen - Journaille natürlich nicht thematisiert werden.

So unähnlich diese einander sind – wer Babler wählt, wählt alle zwei – und nicht etwa keine(n).

Kucher & Strobl

Da ist einmal Philip Kucher, der Babler “auf’s Aug gedrückt worden” sein mag, der faktisch aber in einer zentralen Rolle als geschäftsführender Klubobmann installiert wurde.

Man kann heute nur “ohne Beweise” über diesen Vorgang spekulieren,

wird aber erst in Zukunft sehen, inwieweit K. tatsächlich die ihm zugedachte Rolle als “Andis Transmissionsriemen” erfüllt (dieser Blogger hat da seine Zweifel).

Was schwerer wiegt, ist jedenfalls der Umstand, dass Kucher in den Jahren der Pseudo-Seuche Gesundheitssprecher der SPÖ war und als solcher laufend einen “Spagat” springen musste

- als scheinbar angriffiger Oppositionspolitiker, der “seine” Abgeordneten im entscheidenden Moment (mit) ins Regierungslager geführt hat.

Kucher war ein loyaler Mitarbeiter der früheren Parteichefin, der aus Opportunitätserwägungen bereit war, leichtfertig 150 Jahre sozialdemokratische Politiken über Bord zu werfen.

Dass Babler diesen Typen wieder heranzieht, ist wenigstens eine Culpa in eligendo.

Der Vorwurf an Natascha Strobl vom “Team Babler” ist anders geartet und doch ähnlich.

Diese famose Wissenschaftlerin und selbst ernannte Antifaschistin & “Anti-Verschwörungstheoretikerin” , hat im Vorfeld der direkten und indirekten staatlichen Zwangsmaßnahmen gegen “Impfunwillige” u.a.

Wahrscheinlich sollte man sich mit den damaligen (und heutigen?) Thesen dieser Frau genauer auseinandersetzen

- nur dass derlei auf eine breitere Abrechnung auch mit anderen miesen Figuren inner- und außerhalb der SPÖ hinauslaufen würde.

Dafür ist hier nicht der richtige Ort.

Ein paar Grafiken und Daten von Ourworldindata sollen genügen.

Zuerst die Entwicklung der (“rohen”) Übersterblichkeit in Österreich, die “über dem Falz” zu besichtigen ist.

Sie weist drei  markante “Peaks” auf: jeweils im Dezember 2020, 2021 und 2022.

Der Rest pendelt relativ unspektakulär um die Nullinie bzw. im Bereich von einer Standardabweichung.

Ein solches Muster ist kaum mit jenem historischer Seuchen zu vergleichen (vielleicht am ehesten noch mit den früheren “Pandemien” in den 1950er und 1960er-Jahren;

die Verwendung “roher” Mortalitätsdaten erfolgt übrigens bewusst, weil die “Opferzählung” durch John Hopkins & Co. ungefähr so glaubwürdig ist wie das rotnasige Rentier von Santa Claus).

Dazu passt die Sterblichkeit der Jahre ab 2019, die gemäß Statistik Austria (und “aus dem Gedächtnis”) zuerst von etwa 83.000 auf ca. 91.000 gesptungen ist und seither dort verharrt,

was in der langjährigen Entwicklung nicht so ungewöhnlich ist.

“Dank” der Nötigungen der Regierung, die dabei von “Experten”, Medien und (fast) der gesamten politischen Klasse inkl. SPÖ unterstützt wurde, haben sich bis heute 75 – 77 Prozent aller Österreicher “impfen” lassen

  • mit einem Zeug, das in Windeseile verabreicht wurde und
  • dessen langfristige Folgen nach wie vor nicht absehbar sind.

Das stellt nach Ansicht dieses Bloggers ein Staatsverbrechen dar, zu dem auch Opposition, Fachleute und Medien beigetragen haben.

Nachbarländer waren beim “Impfen” teilweise ein bisschen erfolgreicher, teilweise ein bisschen weniger erfolgreich – das erschütternde Bild  zieht sich aber durch.

coronavirus-data-explorer_comparison_Vaccination_rate_resized

Bild/Grafik: Team Basis, CC BY 2.0  via Wikimedia Commons; ourworldindata.org, CC BY licence

Nachbemerkung, 16.6.2023, 19.45 Uhr: Die Naivität bezüglich Babler auf der Linken ist ziemlich groß – auch bei Leuten, die eigentlich über kritisches Potenzial verfügen.

Da wird geglaubt, dass die Babler-SP Gusi (parteipolitisch) “killt”, jenen Mann, der etwa 10 Jahre vor B. in derselben Sozialistischen Jugend dieselbe Fraktion vertreten hat (“Stamokap”).

Es stört unsere Babbleranten ferner nicht. dass

  • F. Lacina, der in den 1990ern die “Substanzbesteuerung” abgeschafft hat, im “Team Babler” sitzt,
  • dass mit Breiteneder und Seltenheim eine SJ-Seilschaft die Parteibürokratie übernimmt,
  • dass der neue geschäftsführende Klubobmann die Partei spätestens 2022 (mit) auf Regierungslinie gebracht oder
  • dass die Tante, die Bablers innerparteilichen “Wahlkanpf” managte, gegen angeblich rechtsextreme “Anti Maßnahmen-Demonstranten” gehetzt hat.

Der einzige Trost ist, dass diese Partei in der Opposition ist und es auf absehbare Zeit wohl bleiben wird.

Zwischen Kreisky und Babler liegen auf alle Fälle Welten. Dass man K. und sein Team “arbeiten lassen” solle, stammt jedenfalls aus einem Wahlkampf von vor über 50 Jahren, in dem Bruno K. eine relative zu einer absoluten Mehrheit machen konnte.

Unabhängiger Journalist

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