“Corona in Ö. vergleichbar mit früheren Krankheitswellen”, Zitat

“Zusätzlich sehen wir, dass die Coronawelle 2020/2021 vergleichbar stark zu anderen Krankheitswellen in der Vergangenheit ist (…) Wir sehen aber auf jeden Fall, dass von einem Killervirus Corona keine Rede sein kann. Vom Impact sind Corona und Grippe vergleichbar.” Dr. A. Weber, Übersterblichkeitsanalyse für Österreich, 5.12.2021

Ein in der deutschen Privatwirtschaft beschäftigter Datenwissenschaftler hat eine Analyse der Übersterblichkeit in Österreich seit Beginn 2020 vorgenommen und ist auf nichts besonders Auffälliges gestoßen

- jedenfalls nichts, was auch nur ansatzweise die von “der Politik” durchgepeischten enormen Veränderungen rechtfertigen würde.

Webers Analyse beginnt im Frühjahr 2020 und zieht sich bis zur aktuellen “vierten Covid-Welle”, von der er freilich nur die ersten Tage “mit nehmen” konnte (die offiziell verlautbarten Todesfallstatistiken sind “ca. zwei Wochen hinten”).

Der Mann analysiert, was ansatzweise bereits in den Übersterblichkeitsstatistiken von Ourworldindata und euromomo.eu erkennbar gewesen ist,

  • weitet deren kurze Datenreihen aber substanziell nach hinten aus (bis ins Jahr 2000) und
  • macht die damalige mit der heutigen Bevölkerungsstruktur vergleichbar (die Zeitdifferenz von 20 Jahren hat die Mächtigkeit der Alterskohorten verändert – “Alterung der Gesellschaft”).

Der Sukkus dieser Analyse lässt sich in Anlehnung an Erich Maria Remarque folgendermaßen zusammen fassen: “Auch in Zentraleuropa nichts Neues”, wenigstens bis dato.

***

Es gab vor ziemlich genau einem Jahr, im November/Dezember 2020, ein paar Wochen deutlicher Übersterblichkeit (“zweite Welle”),

eine excess mortality der Wintermonate, die schon davor unter der Bezeichnung “Grippewelle” alle drei bis vier Jahre aufgetreten ist.

Kleinere Erkenntnisse (bzw. Daten-Interpretationen) betreffen

  • die mögliche (heute nicht mehr bemerkbare) Schutzwirkung der ersten “Corona-Impfung” für die ganz Alten
  • oder das überraschende Ausbleiben von Untersterblichkeit in dieser Gruppe nach der Epidemie (die bei den Grippewellen bisher üblich gewesen war),

Das ist Diskussionsstoff für ernsthaft (≠” nur politsch”) interessierte Epidemiologen

- aber nichts, was die quasi-faschistischen Gesetzesvorhaben unseres sich demokratisch nennenden Polit-Gesindels irgendwie rechtfertigen könnte.

Bleibt die Frage nach dem Wesen der aktuellen “Infektionswelle”, die ja dazu verwendet wird, Hausarrest für die gesamte Nation sowie (voraussichtlich) ein Zwangsimpfungsgesetz zu rechtfertigen.

Diese Frage ist auf der Grundlage von Mortalitätszahlen derzeit nicht zu beantworten, weil – wie erwähnt – die Todesfälle erst mit Verspätung bekannt gegeben werden.

Die bisher erfassten  Euromomo-Daten legen bisher eine gegenüber dem Vorjahr wesentlich schwächere Covid-Welle nahe, denn

in Woche 47 tauchten die österreichischen z score-Werte wieder in den Bereich der einfachen Standard-Abweichung hinunter.

Aber wie erwähnt – die 47. Kalenderwoche ist am 28. November zuende gegangen.

Die täglich am Vormittag veröffentlichten Krankenhaus- und ICU-Daten deuten derzeit darauf hin, dass die aktuellen Werte ca. 10 Prozent unterhalb des Vorjahres “peaken”

(es gibt und gab freilich wirtschaftliche Anreize für die Spitäler, eine zu hohe Zahl von Covid-Patienten zu berichten) .

So unüberprüfbar diese Verlautbarungen für Außenstehende auch sein mögen – sie dürften immer noch ein  besserer Indikator sein als “Neuinfektionen”,

die auf Grundlage einer zigfach vergrößerten Test-Intensität gemessen werden.

K., Danke für Deine Anregung!

Unabhängiger Journalist

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