Die CO2-warmistischen Rudel-Journos zeigen erneut, wie trefflich es sich mit selektiver Informationsauswahl, fragwürdiger Kontextualisierung und schlichter Falschinformation kampagnisieren lässt, und zwar am Beispiel des großen Rohstoff-Exporteurs Australien. Der Plot unserer NGO-Campaigner im Berichterstatter-Pelz lautet: “Canberra will partout nicht vom Kohle-Export lassen, obwohl in Down Under selbst von CO2 induzierte Buschfeuer wüten.” Auch die angeblich so seriöse BBC bläst mit dubiosen Zahlen zur Hatz.
Vorbemerkung: Dieser Blogger hält die in den Berichten unterstellte Kausalverbindung von CO2 und Klimawandel für fragwürdig, nimmt diese um des Arguments Willen aber als gegeben an. Allein die involvierten Größenordnungen zeigen jedenfalls, dass es sich eher um Agitprop handelt, der nicht ernst zu nehmen ist.
Eigentlich müsste man ja mit den Meinungskommentaren beginnen, die dem hiesigen Publikum als Information in den Hauptnachrichten aufgetischt werden – ohne dass dabei irgendwie der Eindruck von Recherche entsteht.
Dieser Blogger zieht es vor, seine Zeit nicht für die Transkription substanzlosen Geplappers zu vergeuden.
Wer selbst eine MSM-Nachrichtensendung gesehen hat, weiß wovon die Rede ist. Dem Rest sei gesagt, dass man sich einer Montagetechnik bedient, die eher zu parteinaher Satire denn zu Journalismus passt.
Allein durch die Anordnung der Information wird jedenfalls suggeriert, dass ein direkter Kausalzusammenhang zwischen dem Kohle-Export des Landes und dem Wüten der Buschfeuer bestünde.
Das Australia Institute hat dazu in dieser zur Jahresmitte 2019 veröffentlichten Studie errechnet, dass alle australischen FF-Exporte im Jahr 2017 umgerechnet 1.147 Mt. CO2 entsprochen hätten (p.20).
Das macht 3,1 Prozent des von der EU-Datenbank EDGAR verzeichneten weltweiten CO2-Ausstoßes für 2017 aus (37.077 Mt) bzw. 3,5 Prozent des von BP berichteten Werts (33.040 Mt. – ein Vergleich mit Äquivalenten wie TAI ihn anstellt, ist eigentlich nur im Notfall sinnvoll – sofern nämlich kein besseres Datenmaterial zur Verfügung steht).
“Drei Prozent plus” sind, relativ gesehen, zwar beachtlich, bedeuten aber auch, dass “96 % plus” des angeblichen Erderwärmungstreibers nicht aus Australien kommen. Es ist auch nicht so, dass der “Treibhauseffekt” ein Phänomen wäre, das lokal entstünde – “hier besser und dort weniger gut”.
Systematik der “CO2-Exporte”
Durchaus korrekt ist jedenfalls die Beobachtung des Australia Institute, dass es sich bei den fraglichen Ausfuhren um Exporte von (potenziellem) CO2 handelt – und zwar um welche, die heute nicht in der nationalen Emissionsrechnung des Ausfuhrlandes auftauchen. (402 Mt. CO2 gemäß EDGAR und 413 Mt. nach BP).
Ja – man kann durchaus dazu übergehen, die impliziten Emissionen von Öl oder Kohle den Lieferländern zuzurechnen.
Das ist letztlich eine Frage der statistischen Systematik.
Wenn, dann aber bitteschön konsequent.
In einem solchen Fall müsste z.B. die EU keine 3,5 Gigatonnen wie 2018 mehr verantworten, sondern sagen wir: 500 Megatonnen – also nicht einmal mehr 1,5 Prozent des Weltausstoßes.
Der Berlaymont müsste, träte er wirklich für die Interessen der Europäer ein, eigentlich für eine solche Änderung der Statistik sein.
“Geschätzte” BBC-Zahlen
Zum Schluss noch zu einem für die BBC tätigen Haltungs(und sonst wohl nichts)-Journalisten.
Dieser schreibt u.a.:
While carbon emissions within Australia are relatively low, its fossil fuel exports account for an estimated 7% of world emissions.”
Wie bitte? “Estimated”? Estimated von wem – und warum sind es plötzlich sieben Prozent?
TAI ist, wie soeben dargestellt, auf gerade einmal 3 – 3,5 Prozent gekommen.
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