“Klimaretter & Co.”: Größenwahn und Entdeckungsangst

Master_CO2_Torte_2018EDas wahnhafte Verhalten eines Teils der polit-medialen Klasse der EU ist leicht zu beobachten und wirft die Frage nach der psychologischen (psychopathlogischen) Einordnung auf. Dass einzelne Akteure an Realitätsverlust und Größenwahn leiden, scheint klar – anders sind ihre Weltrettungsphantasien schwer zu erklären (schon gar nicht in einer objektiv marginalisierten Position). Aber auch Entdeckungsangst und Hochstapler-Syndrom können in Einzelfällen eine Rolle spielen. NB zu Klimawandel und Klimawandel-Theorie.

Die objektiv machtlose Position der EU-28 im internationalen System der THG-Emittenten ist offenkundig und erschließt sich nur Personen nicht, die die Wirklichkeit partout nicht erkennen wollen (bzw. diese nicht ertragen können).

Nicht mehr als ein paar einfache Rechenoperationen wären notwendig, um Realität grob einzuschätzen, ausgehend von den aktuellen, weitestgehend objektivierbaren Emissionsstatistiken internationaler Organisationen.

Der in der Tortengrafik “oberhalb des Falzes” gezeigte Kohlendioxid-Ausstoß müsste um den europäischen Anteil an Flugverkehr & Schiffahrt korrigiert und um die restlichen Treibhausgase vermehrt werden (wobei natürlich auch die “Grundgesamtheit” steigt).

Auch müsste berücksichtigt werden, dass ein Teil der EU-Emissionen nicht als “Luxuskonsum” zu betrachten ist, sondern als (über)lebensnotwendiger Verbrauch für 500 Millionen, der kaum offen zur Disposition gestellt werden kann, beispielsweise für Raumwärme.

Dieser (offiziell) nicht zur Disposition stehende Rest macht mit einiger Sicherheit deutlich weniger aus als die oben gezeigten 9 Prozent, ist jedenfalls in jedem denkbaren Rechen-Szenario “zu gering um einen Unterschied zu machen” – nämlich auf Weltebene und nur das hat reale Bedeutung.

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Klima-Teenies wollen oder können dem vielleicht nicht folgen, aber da lässt sich wohl nichts machen.

Man kann niemanden dazu zwingen von seiner (ihrer) Vernunft Gebrauch zu machen. Es ist das Vorrecht Jugendlicher nicht-rational zu agieren und eben deswegen sollte das Wahlalter nicht gesenkt werden.

Vergleichbar agierende Ältere müssen sich aber die Vorwürfe von Ignoranz, Realitätsflucht oder gar des Größenwahns gefallen lassen - seien es Wähler oder Politiker (Politikmacher).

Das ist aber noch nicht alles.

Es gibt in den westlichen Gesellschaften Individuen und Gruppen, die wegen ihres Expertenstatus, ihres Sozialprestiges oder auch nur aufgrund ihrer gewerkschaftlichen Organisation über eine starke institutionelle Stellung verfügen

- z.B, ein paar Dutzend Uni-Professoren, Tausende Journalisten und Zehntausende Lehrer.

Diese Menschen waren ein ganzes Berufsleben massiv in diverse Theorien des CO2-Warmismus “investiert” und würden Prestige, soziale und berufliche Stellung sowie Einkommen verlieren, würde ihr Gedankengebäude plötzlich als unhaltbar eingestuft werden.

Deshalb leisten besagte Gruppen massiven Widerstand gegen einen solchen Paradigmenwechsel – auch wenn ihr Verharren im ideologischen Status Quo bedeutet, dass

  • ihre direkten Nachkommen belastet werden oder dass
  • sie sich “erkennbar verrückt verhalten”.

Verrückt werden sie freilich nur “im internationalen Vergleich” wahrgenommen – weniger im nationalen und sozialen Zusammenhang.

Denn dort haben sie bis heute die Macht richtig und falsch zu definieren.

Dort empfinden aber auch sie “Entdeckungsangst” (= Angst davor, als Multiplikator falscher Theorien entdeckt zu werden) bzw. leiden sogar an einem Hochstapler-Syndrom, das nach heutiger Auffassung außerpsychisch ja nicht gerechtfertigt ist und eine Persönlichkeitsstörung darstellt.

Nachbemerkung, 23.12.2019, 04.00 Uhr: Besagte Personen haben in einem Teil ihres “Meta-Narrativs” wohl recht

- dass es nämlich “einen Klima-Wandel gibt”, der in einzelnen Regionen und unter bestimmten Umständen sogar mit großer Schnelligkeit verläuft.

Die zwei wesentlichen Fragen dabei sind freilich

1.)  ob dieses Phänomen linear (oder gar exponenziell) fortgeschrieben werden muss, oder ob es au contraire Teil der “natürlichen Variabilität” ist und

2.) ob die dafür beigebrachte Erklärung wirklich valide und entscheidend ist (“Treibhauseffekt durch Treibhausgase”).

Im zweiten Fall werden üblicherweise “Themen verschmolzen”. Aus der schieren Existenz eines (rapiden) Klimawandels wird die Richtigkeit der hierzulande dominanten Theorie geschlossen – auch wenn das “Verhalten der restlichen Welt” dieser widerspricht.

Das “verrückte Verhalten” hiesiger CO2-Warmisten geht so weit, dass ansonsten “naturnahe” und üblicherweise rational argumentierende Menschen auf die Existenz der Sonne geradezu vergessen.

Unabhängiger Journalist

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