Das FOMC der Fed hat am Mittwoch eine sogenannte Zinspause eingelegt und erklärt, dass die seit langem angekündigte Verkürzung ihrer Bilanz “keine Marktturbulenzen hervorrufen” dürfe – etwas, das sich schwer anders denn als Kapitulation vor den “Markterwartungen” bzw. Präsident Trump interpretieren lässt. Die Märkte verfielen stante pede in Partystimmung – siehe z.B. hier. Sie erwarten für heuer keine Zinserhöhung mehr.
Damit scheint die hier thematisierte literarische Fantasie des Pater Tenebrarum Lügen gestraft und es ist bemerkenswert, dass die Kapitulation der US-Zentralbank – wohl zufällig – zu einem Zeitpunkt stattgefunden hat, zu dem der Inflationsindikator der Incrementum in den positiven Bereich gredreht hat (was eine höhere Gewichtung inflationsempfindlicher Assets auslöst).
Ronald Stöferle glaubt, dass speziell der seit langem eingeleitete monetary u turn in der Volksrepublik zu einem bestimmenden Motiv des jungen Investment-Jahres wird – siehe hier.
Na, dann sollte ja klar sein, in welchen Segmenten heuer auf’s Neue die Post abgeht: in den gleichen wie schon bei QE1 – 3 bzw. während der zeitlich parallelen ZIRP.
Die Fed muss gar nicht selbst spektakulär umsteuern.
Wir stehen vor einem eng vernetzten globalen Finanzsystem, in dem sie gar nicht proaktiv Liquidität schaffen muss.
Sie darf
- nur nicht kontraproduktiv agieren und
- muss den Rest der Gang”machen lassen”.
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.