Norbert Blüm ist vor 30 Jahren mit dem Spruch bekannt geworden, dass die Rente “sichää” sei, was auch für die aktuellen europäischen Bank-Einlagen gelten soll, wie das dieser Tage von Scholz und Macron abwärts versichert wird. Das Problem ist “nur”, dass weder die Kaufkraft der Rente noch jene der Bankeinlagen sicher war/ist. [Read more...]
Finanzen
Europäische Banken: Lasst uns hoffen und beten !
Vor einer Woche waren eine kalifornische und eine New Yorker Bank dran, aktuell ist es die Credit Suisse und wer weiß, wer’s nächste Woche ist. Die verbindenden Elemente zwischen SVB und CS dfürften jedenfalls Bank Runs und steigende Zinsen sein, die die Aktiva der Kreditinstitute in Mitleidenschaft ziehen. Da nutzt alle Liquiditätshilfe (Fremdkapital?) nix (gell, SNB). Die Journaille, die mehrheitlich keinen Unterschied zwischen Eigenkapital, Aktien, Bonds sowie Einlagen macht, berichtet schon lang nichts (Relevantes) mehr. [Read more...]
“Banken-Ansteckung”: Warum man besser auf d. Zentralbanken schaut

Vergangene Woche ist die Silicon Valley Bank (SVB) Pleite gegangen und unter staatliche Aufsicht gestellt worden. Seither gibt es, wie die Journaille allerorten berichtet, “nervöse Blicke Richtung Montag” – weshalb die US-Finanzministerin (und frühere Fed-Chefin) treuherzig versicherte, dass nicht mehr passieren werde, was rechtlich ohnedies nicht mehr in Tüte kommt: dass nämlich – wie anno 2008 – der Staat bzw. “das Budget” angeschlagene Finanzinstitutionen “heraus haut”. Das ist ein netter Trick, denn ähnlich wie beim berühmten (angeblichen) Stalin-Sager über Wahlen, dürfte diesmal die Frage sein, wer nach welchem Regelwerk (die Bank-Aktiva) auszählt und/oder “à fonds perdu” Liquidität zur Verfügung stellt.Nachbemerkung. [Read more...]
Schwacher Euro hat Schweizer SNB wohl Mega-Miese 2022 beschert
Die Schweizerische Nationalbank hat 2022 mit 132,5 Mrd. Franken den größten Verlust ihrer Geschichte verbucht, der zu mehr als 99% auf das Konto von “Fremdwährungspositionen” geht, siehe hier und hier. Was die SNB in ihrer Pflichtmitteilung vom Montag verschämt so bezeichnet, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Folge des schwachen Euro. [Read more...]
Luke Gromen über die schwierige US-Fiskalposition & den “Fed-Pivot”
“Once you get federal spending at 25% of GDP and debt at 120% of GDP and deficits at 7% of GDP (…) by the way – at all-time record tax receipts inflated by an everything bubble that’s now deflated (…) Okay, we need to cut spending (…) Okay how much should we cut spending? Well, historically we’ve gone into recessions with 2% of GDP … debt to deficits of GDP (sic), but we’re at 7 so let’s cut, you know, and actually we’re probably closer to 9 now, but let’s just use 7, we’ll cut 5 points of GDP out (…) At the great financial crisis GDP fell 5% (…) It’s really a question of how you wanna light the fuse.” Luke Gromen: Ballooning Deficit Caused By Higher US Debt Costs Likely To Force The Fed To Pivot, Wealthion, 15.12.2022 (via YT)
Krypto: Schwindler-Dämmerung oder Spreu-Trennung vom Weizen?
Dieser Blogger, ein alter Krypto-Skeptiker, ist vom Zusammenbruch von FTX und BlockFi nicht im geringsten überrascht, nimmt aber zur Kenntnis. dass es weiter ansonsten ernst zu nehmende und integre Menschen gibt, die meinen, dass BTC was ganz anderes als “Krypto” und jedenfalls kein Shitcoin sei. Mag sein – oder auch nicht. Dessenungeachtet würde ich niemandem empfehlen, das Ersparte in BTC, Ethereum oder sonstwohin zu stecken. Kryptos inklusive diverse Bitcoins sind für mich Fiat, ohne dass dieses zu einem Zahlungsmittel erklärt worden wäre – noch. Dass Blockchain ein enormes Potenzial hat, heißt rein gar nichts. [Read more...]
Medien: Eine “Schrecksekunde” von vier Tagen – wer bietet mehr?

Dieser Blog ist ja auch nicht aktuell - aber so nicht aktuell wie orf.at ist er nicht (um ein G’schichterl aus Torbergs “Tante Jolesch” zu paraphrasieren). Der neue britische Finanzminister hat am vergangenen Freitag eine Art “Mini-Budget” angekündigt, woraufhin das GBP after hours abgestürzt ist. Dieser Plunge setzte sich am Montag im sg. Asiatischen Handel fort, das Pfund konnte mit vereinten Kräften aber wieder stabilisiert werden. Am Mittwoch, knapp vor Mitternacht, kam nun orf.at daher und verkündete: “Steuerpläne bringen Truss unter Druck”. Krawuzikapuzi! Immerhin findet sich im Inneren des Texts ein Hinweis auf die erst zwei Tage alte Gilt-Krise, die die Bank of England veranlasste, 65 Mrd. Pfund in den sg. Markt zu pumpen. Fortsetzung folgt, womöglich auch auf orf.at.
Wien Energie – Mein Erkenntnis-Zwischenstand per 1. September
Die “knapp bei Kasse” befindliche Wien Energie (WE), der die Republik am Mittwoch indirekt zwei Milliarden zukommen hat lassen, scheint bei ihren angeblichen Absicherungsgeschäften wenigstens eine riskante Strategie gefahren zu sein (wenn es sich nicht doch um “verdeckte Zockereien”, eine mit großem Liquiditätsrisiko verbundene Spekulation auf einen niedrigeren Strompreis handelte). Der Charakter dieser Geschäfte lässt sich aber a) erst nach der Veröffentlichung ihrer Positionen seit 31.12.2021 sowie b) nur im Vergleich mit anderen Unternehmen derselben Branche bestimmen. Der Verbund hatte zumindest bis zum Ende des 2. Quartals 2022 ein deutlich geringeres Liquiditätsrisiko als die Wien Energie. [Read more...]
Ist die Wien Energie noch zu retten?
Einige österreichische Energieversorgungsunternehmen, welche selbst über große (Wasser-)Kraftwerke verfügen, wie Wien Energie oder Verbund, dürften eher an Börsegeschäften interessiert sein als an der kostengünstigen Versorgung der österreichischen Verbraucher – welche diese Kraftwerke erbauen ließen. Die Politik aller Couleurs schaut zumindest weg – oder sind unsere Politiker und Journos zu dumm um die Zusammenhänge zu begreifen? Gastbeitrag von Onkeleduard (onkeleduard@gmail.com) [Read more...]
Wien Energie – Rückschlüsse und Fragen auf Basis der Bilanz 2021
Zuerst möchte ich festhalten, dass ich weder Insider noch Branchenexperte bin. Ich verstehe vielleicht mehr als der Durchschnittsbürger vom Derivat- bzw. vom Energiemarkt und auch mein Verständnis von Bilanz liegt leicht über dem Durchschnitt. Ich bin auf Grund der Betragshöhen in dieser Causa einfach stutzig geworden und habe mir die Sache näher angeschaut. Alle hier verwendeten Daten sind frei, öffentlich zugänglich. Warum haben die Journalisten diese bisher nicht verwendet??? Traurig. Von Gastautor Freundschaft. [Read more...]
Ein Hodler-Jodler
“Wo i geh und steh/ tut mia mei Herz so weh/um mei Pinkepinke/glaubts ma’s g’wiß/wo das Büchserl knallt/ und da Gamsbock fallt/und mei liaba Hauns Satoshi is’/Holaredlduliri diridldulia/diridldulia diridldulia/Holaredlduliri diridldulia/diridldulia diridldulia.” Erzherzog Johann-Jodler, Version 2022
Incrementum-Goldreporter glauben der Fed nicht ganz
Ronnie Stöferle und Mark Valek, Lead-Autoren auch des jüngsten Goldreports können sich nicht vorstellen, dass die US-Notenbank ihre Pläne zur geldpolitischen Straffung (Zinserhöhungen, “Quantitative Tightening”) wirklich (voll) umsetzt. Ein solcher Kurs würde die Edelmetalle stark unter Druck setzen, “aber in so einem Szenario wären Gold und Silber noch die geringsten Sorgen, die man sich machen müsste.” Aktien und Bonds würden in diesem Fall noch viel stärker abverkauft werden. [Read more...]
Teuerungswolf & Rezessionsbär – 16. Goldreport erschienen
Am Dienstag ist in Wien der mittlerweile 16. Goldreport von Incrementum veröffentlicht worden. Ronnie Stöferle und Mark Valek, Manager der Liechtensteiner Vermögensverwaltungsfirma, haben die heurige Ausgabe von In Gold We Trust unter das Motto “Stagflation 2.0″ gestellt – das für sie absehbare gleichzeitige Auftreten von Rezession und hoher “(Konsumentenpreis-)Inflation” – ein ähnlich aussehendes und doch ganz anders geartetes “Tier” als die historische Stagflation in den 1970ern.
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Österreichische 100-Jahresanleihe nach fünf Jahren wieder pari
Die östereichische Bundesfinanzierungsagentur hat vor fünf Jahren eine 100 Jahre laufende Bundesanleihe mit einem Coupon von 2,1 Prozent begeben und damit auch international Neuland betreten. Nach einem steilen Sinkflug hat das Papier dieser Tage wieder den Ausgabekurs erreicht- mit weiter fallender Tendenz. Von der Warte des Käufers klingt das alles nach höherem Blödsinn und ist – längerfristig gesehen – auch ein solcher. Allerdings hätte man den Bond 2019 und 2020, als von steigenden Zinsen noch nichts zu sehen war, um 140 Prozent teurer verkaufen können. [Read more...]