Schulden(eis)berge

Die Schuldensituation in den Industriestaaten ist weitaus angespannter, als es auf den ersten Blick scheint. Der Sondereffekten geschuldete Rückgang der Staatsschuldenquoten in den vergangenen Jahren ist zu Ende, pexels-photo-5317289in der EU werden noch dazu die Staatsschulden durch eine Trickserei zu niedrig ausgewiesen. Und wird die implizite Verschuldung der Sozialversicherungssysteme berücksichtigt, sehen die Schuldenziffern noch deutlich bedrohlicher aus.Von Gregor Hochreiter. [Read more...]

Nachtrag zur Zerstörung der Mark sowie zur Weimarer Hyperinflation

Vor etwa einer Woche wurde in diesem Blog die Hyperinflation der Weimarer Republik vor hundert Jahren thematisiert, was diesen Blogger zu weiterer Lektüre und Recherche anspornte, die (zeitlich) über das “Publikationsdatum” besagten Eintrags hinausreichten (anders als die sg. Künstliche Intelligenz sind Natürliche I., Urteilskraft & Co auf Zeit jenseits von Sekundenbruchteilen angewiesen  :mrgreen: ) “Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben” erlaubt sich ihr staatsstreich-Schreiber nun mit Verspätung, zwei, drei vergessene bzw. unter-thematisierte Façetten des Themas nach zu reichen: Es sieht ihm so aus, dass a) die Papier-Mark schon lang vor dem Beginn der Hyperinflation (für FX) tot gewesen ist und b) dass das Ende des allgemeinen Tauschmittels der Deutschen von einer handfesten Energiekrise begleitet wurde. [Read more...]

Ein Wort zur deutschen Hyperinflation 1923

Die Hyperinflation der Weimarer Republik und die aus dieser zu ziehenden Lehren für EZB (ESZB) bzw. teilnehmende nationale Zentralbanken ist ein Thema, das nie langweilig zu werden scheint. Ein Exponent Frankfurter – anscheinend Bundesbank-naher – Ökonomen hat die Bilanz der Reichsbank nach dem ersten Weltkrieg in Augenschein genommen und erklärt die komplette Zerstörung der Papiermark binnen eineinhalb Jahren mit der “de facto-Insolvenz” der damaligen Zentralbank, die nach der militärischen Niederlage Deutschlands 1918 über kaum noch werthaltige Aktiva verfügte, was als böses Omen für die EZB (das ESZB) gesehen wird, die (das) in großem Stil Staatsanleihen von europäischen Krisenländern ankauft. Das – fünf Jahre nach einer ähnlichen Dissertation – publizierte 360 Seiten lange Papier des Professors ist hier downzuloaden, eine auf YT abrufbare, mehr als zweistündige Präsentation Dr. Sauers ist folgend eingebunden. [Read more...]

Warten auf die nächste BTC-Hausse

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Dieser Blogger vernimmt die Kunde, dass Bitcoin und andere Kryptos westlichen, aber auch dem BRICs-CBDC vorzuziehen seien – und er akzeptiert das sogar. Er würde auch die Cholera der Pest vorziehen, weil bei Ersterer die Überlebenschancen etwas besser sind. Das heißt freilich nicht, dass ich mich sehenden Auges und freiwillig mit der Cholera infizieren würde. Bei BTC besteht derzeit immerhin noch die Möglichkeit wieder auszusteigen, ggf. sogar mit Buchgewinnen. Es müssen ja nicht alle hodln - auch spekulieren ist erlaubt. Wagemutige Zocker könnten beispielsweise auf einen BTC-Kurs von 100.000 Dollar spekulieren, weil es a) auch nach dem zweiten und dritten Halving zu Anstiegen von mehreren hundert Prozent gekommen ist und b) weil die Miners jetzt einen BTC-Preis von mindestens… sagen wir: 100.000 Dolores pro Block benötigen um liquid bzw. börsefähig zu bleiben. [Read more...]

Japanischer Aktienmarkt mit “Flashback” ins Jahr 1990

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Screenshot Google Finance

Der japanische Leitindex Nikkei 225 ist in der Nacht auf Montag auf ein Niveau wie nach dem “Platzen der Blase” 1990 eingebrochen und die Anlässe sollen eine kleine Zinserhöhung der Bank of Japan und das teilweise “unwinding der Yen carry trades” gewesen zu sein. Wie auch immer – der Verlauf des japanischen Leitindex seit drei Jahrzehnten zeigt erneut, dass ein Aktienmarkt auch in verwässerter Währung lange Zeit “seitwärts gehen kann” und dass es nicht immer zu einer Inflationierung der Aktienkurse kommt, die manchen Beobachtern wie ein Wertzuwachs erscheinen mag. [Read more...]

Auf Wiedersehen, Rahim T.!

Rahim Taghizadegan, dem dieser Blogger einiges verdankt, wandert mit seiner Familie in die Schweiz aus und nimmt möglicherweise das Scholarium mit. Unten eingebettet ist ein Interview, das auf einem Bitcoiner-Podcast erschienen ist. Es ist wenigstens während der ersten halben Stunde interessant und sollte dort von persönlich interessierten und/oder die Freiheit liebenden Menschen nachgehört werden. Natürlich bestehen nach wie vor einige Meinungsunterschiede zwischen R. und diesem Blogger, das hier ist aber nicht der Ort diese zu thematisieren (dürfte datüber hinaus eine eher geringe Zahl Interessierte daran geben). NB zu Scholarium in der Schlösselgasse.
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Ö: Weder Grasser noch Benko sind an e. kriminellen “System” schuld

Wer die Berichterstattung zur aktuellen Signa-Pleite, aber auch zum “Grasser-Prozess” verfolgt, muss – wenn nicht auch anderweitig unterrichtet – über die zugrunde liegenden Causen grotesk fehlinformiert sein. Weiß man nur, was Journaille und interessierte Parteien wissen lassen wollen, könnte man meinen, politisch gut vernetzte Schurken hätten einen Milliardenschaden an der Allgemeinheit verursacht, der zu vermeiden gewesen wäre, wenn besagte “Gauner” nicht zu Gang gewesen wären. Das ist ziemlicher Unsinn. [Read more...]

Warum der Goldpreis kaum von physischer Nachfrage abhängt

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Q: Incrementum Chartbook

Wie fast die gesamte Branche hat das Liechtensteinisch-österreichische Investmenthaus Incrementum in seinem kürzlich vorgestellten Goldreport ’24  – siehe auch hier – den Ausbruch des über Futures festgestellten Preises diesen März auf erhöhte Zentralbankkäufe und gesteigerte asiatische Investorennachfrage nach Beginn des Ukrainekriegs zurückgeführt – eine Erklärung, die aus mehreren, unten ausgeführten Gründen wenig befriedigend ist. [Read more...]

Goldreport 2024 02: Warten auf Silber und Minenunternehmen

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IGWT-Team; 3.v.l.Valek, 4.v.l. Stöferle

Nach dem bis heute prolongierten Ausbruch des (Papier-)Goldpreises ab vergangenem März warten Stöferle und Valek nun drauf, dass Silber und Minenaktien folgen. Als “Performance-Gold” belegen diese beiden Kategorien in einem  “alternativen” 60:40-Portfolio nun 10 Prozent – Anteile, die primär den zuletzt grottenschlecht performenden “Nullzins-Bonds” leicht abgejagt werden können.
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Goldreport 2024 widmet sich neuen Regeln für Investoren

Am Freitag ist in Wien der 18. Goldreport (mtttlerweile) von Incrementum veröffentlicht worden und Ronni Stöferle und Mark Valek, Manager des Liechtensteiner Investmenthauses, 2DpjxB6xxzn2euhrhaben ihre heurige Ausgabe von In Gold We Trust unter dem Titel “Das neue Gold-Playbook” erscheinen lassen. Damit wird auf den Umstand angespielt, dass sich der Goldpreis zuletzt entgegen dem bisher geltenden “conventional wisdom” der Branche entwickelt hat. [Read more...]

EU-Wahl: Bargeldobergrenze in EU schon vereinbart – Zitat des Tages

“Noch gibt es in der EU keine einheitliche Obergrenze für Barzahlungen. Diese wird aber kommen. Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung haben sich das Europäische Parlament und der Ministerrat, in dem die Vertreter der Mitgliedstaaten sitzen, im Januar 2024 auf eine einheitliche Obergrenze von 10.000 Euro geeinigt. Das Gesetz muss noch formell verabschiedet werden.  Mitgliedstaaten, die bereits niedrigere Bargeldobergrenzen haben, können diese beibehalten.” Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland, Barzahlung: Bargeld-Obergrenzen in Deutschland und Europa, 19.1.2024 [Read more...]

Multipolarität, eine Fata Morgana?

cover_diesen_resizedGlenn Diesen, ein norwegischer Professor, hat ein Buch geschrieben, das sich mit dem Ukraine-Krieg und einer angeblich kommenden gerechteren und friedlicheren Eurasischen Weltordnung befasst. Es hat wohl nicht zufällige Ähnlichkeiten mit einem vergangenes Jahr erschienenen Text Fadi Lamas. cover_laMA_resizedBeide Darstellungen haben ihre Stärken, aber eine entscheidende gemeinsame Schwäche: Den Glauben an eine bessere Weltordung, die, wenn sie denn kommt, eher die kriegerische Multipolarität der Starken sein wird – nichts wovon Tercermundistas und linke Gutmenschen im Westen heute träumen sollten. [Read more...]

CRE-Malaise in ganz Europa, nicht nur chez Benko – Zitat des Tages

“Europe’s commercial property sector has been hammered in recent years by a punishing rise in debt costs and tumbling prices, exacerbated by some offices and high streets emptying after the pandemic (…) The MSCI data showed the number of property deals worth more than 5 million euros ($5.4 million) terminated and for-sale properties withdrawn from the market in the quarter spiked to 110, the highest since 2010 when the sector was still gripped by the fallout from the global financial crisis. The total value of European commercial property sales also slumped by 26% in the first quarter compared to the prior year, to 34.5 billion euros, the lowest since 2011 and the seventh straight quarter of annual declines.” Reuters, investing.com, Pulled real estate deals highest in Europe since global financial crisis, says MSCI, 25.4.2024

Österreich: Benko-Busting in der östlichen Alpenrepublik

In Österreich fallen alle, die in der Öffentlichkeit wenigstens ein Stimmchen haben, über den noch vor kurzem “Investor” genannten René Benko her, dessen pleite gegangene SIGNA geradezu der Inbegriff unseres dysfunktionalen Finanzsystems ist. Dieselbe Mischpoke, die sich über Spiegelfechtereien aller möglichen Rechtspolitiker alteriert, kultiviert nun anhand von Benko eigene – durchaus “diverse” – Populismen. Edit. [Read more...]