“Neoliberale” Freihandelsbefürworter und Fans der Klimagerechtigkeit sind verfeindete Geschwister Beide Gruppen zählen zu den Globalisten. Beide hängen dem Glauben an, sie kämen den Plänen des Weltgeists nach, die historisch notwendig wirklich werden. Tatsächlich sind linke wie auch rechte Globalisierung Menschenwerk.
Das wird allerhöchstens noch akzeptiert, wenn es um die Gegenseite geht:
Ja, das GATT und die WTO, ja, die Konzerne. Die wollen sich ja nur ihre Taschen vollstopfen – aber wir, wir haben das Gesamte, das Überleben aller Menschen im Auge.”
Ein Dogma, das so tief verwurzelt ist, dass es sich gar nicht mehr an einer angeblich kurzfristig drohenden schlimmen Realität messen lassen muss:
Was, CO2-Konzentration? Der globale Süden hat das historische Recht, Kohlendioxid emittieren.”
Deswegen auch die im Pariser Vertrag, Artikel 4, verankerte Zweiklassengesellschaft (eigene Hervorhebung):
Developed country Parties should continue taking the lead by undertaking economy wide absolute emission reduction targets. Developing country Parties should continue enhancing their mitigation efforts (…).”
Die Amis gehören jedenfalls zur ersten Klasse und deswegen müssen wir alle jammern und klagen, wenn Trump aus einem internationalen Vertrag aussteigt, in den sein Land nie wirklich eingestiegen ist.
Vielleicht ist das alles wirklich eine Tragödie, die sich vor unseren Augen abspielt, die altbekannte Tragödie der Gemeingüter.
Vielleicht ist es aber auch nur eine Hanswurstiade.
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