Die zentristische Sammelpartei des französischen Präsidenten Macron bekommt laut Hochrechnungen bei den Parlamentswahlen gut 400 Sitze und dominiert damit die Nationalversammlung. Das passiert freilich erst nächste Woche. En marche! und ihre Verbündete haben nur 32% der abgegebenen Stimmen bzw. die Unterstützung von 13% der Wahlberechtigten erreicht. Das Wahlystem und die geringe Beteiligung machen’s möglich.
Nicht einmal die Hälfte der Franzosen ging diesmal zu den Urnen, nachdem im zweiten Gang der Präsidentschaftswahlen im Mai fast drei Viertel votiert hatten.
Die französischen Parlamentswahlen erfolgen nach einem romanischen Mehrheitswahlrecht, erläutert Wikipedia:
Um im ersten Wahlgang gewählt zu sein, muss eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen sowie die Stimmen von 25 % der Wahlberechtigten erreicht worden sein.”
Wo das nicht der Fall ist, findet in einer Woche ein zweiter Wahlgang statt – was freilich fast überall der Fall sein wird. Am 11. Juni sind nach diesem Bericht von ntv nicht einmal 10 Entscheidungen gefallen (vor fünf Jahren wurden es in der ersten Runde immerhin 36 von 577 Wahlbezirken entschieden).
Bild: Italian G7 Presidency 2017, via Wikimedia Commons, CC BY 3.0
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