Ein Netzwerk von Unterwasserarchäologen mit einem Faible für die Steinzeit hat soeben eine Auflistung von 2600 prähistorischen Fundstellen vor den Küsten unseres Kontinents fertig gestellt und dabei die naturräumlichen Umrisse Europas vor dem Ende der letzten Eiszeit auch für Laien erkennbar gemacht. Das Abschmelzen des kontinentalen Eisschilds hat binnen 10.000 Jahren den Meeresspiegel um ca. 120 Meter erhöht und die Landfläche um 2,5 Millionen km2 oder 40% verringert.
Vor dem “großen Tauwetter” waren die britischen Inseln und der Großteil Skandinaviens noch mit dem Kontinent verbunden.
Die im SPLASHCOS-Viewer angezeigten Fundorte säumen die Umrisse des heutigen Festlands wie eine Perlenkette,
beginnend im Westbaltikum, über Nordsee und Atlantikküste bis zu den nördlichen Gestaden des Mittel- und den westlichen des Schwarzen Meers.
Die gefundenen Artefakte sind bis zu einer Million Jahre alt, die jüngsten stammen aus der Bronzezeit.
Im Mittleren Holozän, vor etwa 6.000 Jahren, waren das Schmelzen der Eisschilde und die “glazio-isostatischen Anpassungen” beendet. Der Wasserspiegel stieg aber noch langsam weiter bis etwa um die Zeitenwende.
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