Der “rechtsextreme Fitnesstrainer”, der in einer neuseeländischen Moschee angeblich im Alleingang 49 Menschen erschossen hat, war ein speziell für den Häuserkampf ausgebildeter militärischer Profi. Das machen Ausrüstung, Bewegungsabläufe, Handhabung der Waffen und Verhalten des Mannes klar. Eine Kurzanalyse des Videomaterials.
Vorbemerkung: Dieser Blogger war ein schlechter Soldat und ist ein militärischer Laie. Das bedeutet freilich nicht, dass er blind ist oder dass er in dieser Hinsicht keinerlei Vorverständnis hätte.
Das Folgende wurde ihm von sachkundigen Personen erläutert oder stammt aus ebensolchen schriftlichen Quellen. Dass derlei im lokalen Schützenverein praktiziert/erlernt wird, ist auszuschließen.
Im lokalen Pistolenclub wird auch nicht mit den taktischen Einsatzhandschuhen gearbeitet, die Brenton Tarrant getragen hat (die Medien sprachen von “Handschuhen, deren Finger abgeschnitten wurden”).
Diese Handschuhe werden v.a. von Spezialkräften verwendet. Sie dienen dazu, einerseits die Sicherheit des Griffs zu erhöhen und andererseits Knöchel und Mittelhandknochen zu schützen.
Die Magazine wurden professionell getaped ( = mit Klebeband verbunden), und zwar so, dass die Patronenzuführung der verbundenen Magazine in die gleiche Richtung weist. Das macht das Nachladen schneller und sicherer und wird von Spezialeinheiten bevorzugt.
Die Bewegungsabläufe des Moschee-Killers sind die gleichen, die Spezialkräfte für den Kampf im Stadtgebiet trainieren.
Tarrant senkt die Mündung seiner Waffe immer wieder ab, wenn er sich bewegt oder die Schussrichtung ändert. Dieses Verhalten wird so lange trainiert, bis es “im Schlaf beherrscht wird”.
Im “Stürmen” und Räumen von vom Feind besetzten Häusern wird “zur Sicherheit” auch auf den ersten Blick bereits Tote geschossen, um sicherzugehen keinem noch lebenden Feind den Rücken zu kehren. Auch das ist professionelles Verhalten.
Die im Inneren der Moschee verwendeten Waffen scheinen übrigens Vollautomaten gewesen zu sein, die praktisch nur im Militär verwendet werden. Für diese Waffen gibt es in Neuseeland anscheinend nicht einmal Spezial-Lizenzen für Zivilisten (wie bei halbautomatischen Gewehren).
Auch in diesem Text von Disobedient Media wird davon ausgegangen, dass die Täter von Christchurch (mehrere) Soldaten oder Paramilitärs waren, die im Häuserkampf ausgebildet wurden (“breach and clear” – ein Gebäude aufbrechen und aufräumen sozusagen).
Die Akteure werden mit einem Überfall auf die nordkoreanische Botschaft in Madrid in Zusammenhang gebracht, der Ende Februar 2019 stattgefunden hat. Das versucht Disobedient Media nicht irgendwie “nachzuweisen” – es werden aber operative Parallelen gezogen.
Der Überfall dürfte von der CIA zuzurechnenden Einsatzkräften durchgeführt worden sein.
Vielen Dank an Eggbert und die beiden Ms!
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