Paris scheint fest entschlossen zu sein, sich militärisch in Syrien einzumischen und wie der Zufall so spielt, geben sich Geheimdienstkreise dies- und jenseits des Atlantiks jetzt einig, dass Pariser Attentäter vor den Anschlägen mit dem IS in Syrien kommuniziert hätten. Ist so ein Kriegsgrund noch zu toppen? Die Frage, ob ein über Griechenland in die EU geflüchteter Syrer am Blutbad beteiligt war, wird derweil unter einem Wust von Gequake über die sogenannte belgische Spur zugedeckt.
Kurz gesagt: Der französische Präsident Hollande, der jetzt per Ausnahmezustand regieren will, will (und darf offenbar) Truppen nach Syrien schicken – die Spur, die zur seit Monaten andauernden Völkerwanderung führt, kommt Paris, vor allem aber seinen europäischen Partnern, jedoch ganz und gar nicht gelegen.
Vor wenigen Stunden noch wurden Zweifel an der Echtheit des am Tatort gefundenen syrischen Passes laut – und dafür gibt es plausible Gründe.
Die Sache ist bei Gott aber nicht einmal ansatzweise erklärt, geschweige denn erledigt: weder gibt es was Handfestes zur Echtheit des Dokuments noch zur Frage, warum eine solche Fälschung (oder der echte Inhaber) bei einem metal-Konzert in Paris auftauchen sollte.
Wollten die französischen Behörden das Thema erledigen, könnten sie das tun. Sie müssten nur offiziell sagen, dass der Pass eine Fälschung gewesen ist und eine einigermaßen plausible Erklärung seines Auftauchens in die Runde werfen.
Tun sie aber nicht.
Stattdessen spielen sie Bauchredner und lassen ein paar Zwitscherer erklären, es handle sich um eine Sackgasse – ohne irgendwelche besonderen Argumente zu bemühen. Die großen Medien begraben das Thema inzwischen unter Pseudo-News und human touch stories über die Brüder des “autochthonen” französisch-algerisch-belgischen Attentäters.
Wie gesagt: Hollande will seine militärische Intervention, keineswegs aber die Kreise von Mutti Merkel und ihrer Bande stören.
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.