Zu HH-Krawallen: Sind Autonome Teil der Familie? Zitat des Tags

Für Hadmut Danisch ist Gewalt fester Bestandteil der Linken, der von der SPD regelrecht gezüchtet werde, um Rechte von der Straße zu vertreiben. Wenn sich aber gar keine Nazi-ähnliche Bedrohung aufbieten lasse (wie in Hamburg), verfalle die SPD in eine Notfallsdemagogie und die Journos würden von Gedankenflucht und Gedächtnislücken heimgesucht. Vorteil des Danisch-Modells: Die Argumentation ist historisch stringent und kommt ohne staatliche agents provocateurs aus

Der Kampf für die Umverteilung (eigentlich: “Klassenkampf”) werde weltweit mit gewaltsamen Mitteln geführt, meint Danisch – ebenso wie dieVorläufer der Autonomen in den 1970ern, aber auch Stasi/DDR die RAF unterstützt hätten.

Alles richtig.

Die grüne TAZ verherrliche, wenig überraschend, die aktuellen Übergriffe (“Gewalt kickt”) –

gewalt_kickt
Screenshot TAZ-Kommentar

während die sogenannte linksliberale Presse nach Kräften den politischen Entstehungsort der Randale verschwurble.

Die Zeit versucht die Gewalt zu erklären und dabei ohne „links“ auszukommen. Soll ja mit Links nichts zu tun haben. Sie meinen, es hat was damit zu tun, dass manche Gewalt vormachen und andere sie dann nachmachen. (Irgendwo anders wurde auch das Gerücht gestreut, dass es da agents provocateur gegeben habe, und die lieben armen unschuldigen jungfräulichen Autonomen zu Gewalt zu verführen.).”

Alles bemerkenswert stimmig.

Bleibt nur Umstand, dass die Sicherheitskräfte den aktuellen Krawallen stundenlang zugesehen haben und danach nur zögerlich eingeschritten sind.

Und die historische Erfahrung, dass sich die Schlapphutszene Massendemonstrationen fast immer zunutze macht, beispielsweise in Stuttgart.

Oder in Genua 2001, beim G-8-Gipfel,wie ein Forist aus dem Gelben erinnert.

Eine Bank wird geplündert und in Brand gesteckt, die Polizei schaut seelenruhig zu. Der schwarze Block taucht seelenruhig auf. Honi soit qui mal y pense.”

Die von DT mitgelieferte deutsche TV-Doku, die ein Jahr nach den Ereignissen entstanden ist, lässt kaum Zweifel daran, dass dort Radikalinskis und Polizei miteinander abgestimmt agiert haben. Die Indizien dafür sind dicht.

Das konnten staatsnahe deutsche Journos damals ohne Rücksichtln thematisieren, weil die italienische Regierung 2001 von einem gewissen Silvio Berlusconi gebildet wurde, einem ungeliebten Popolisten   :mrgreen: , der später (unter Mithilfe Berlins) aus dem Amt gewuchtet wurde.

Siehe dieses YT-Video, ab 6:45 (Beginnzeit eingestellt):

Edit, 13.7., 10.30 Uhr: Flora-Theater aus der Urahnengalerie der Autonomen entfernt.  Danke für den Hinweis!

Unabhängiger Journalist

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