Finanzen: Wirbel um den Abfluss

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Quelle: Acting Man

Master!”, cried the punters/“we urgently need rain!/We can no longer bear/this unprecedented pain!”/“I’m sorry my dear children/you beg for rain in vain/It is I who is in charge now/and mine’s the put-less reign./The bubble dragon shall be slain,/by me, the bubble bane./That rustling sound? That’s me…/as I drain and drain and drain.”/[ed note: cue evil laughter with lots of giant cave reverb] Pater Tenebrarum, Circling the Drain

Natürlich weiß auch Pater Tenebrarum nicht, ob Jerome Powell demnächst seinen Blick senkt (“blinks”)  und wie lange das Spielchen noch ausgewälzt werden kann, sollte er das tun.

Insofern ist Heinzens Ballade ein bisserl “unösterreichisch” (Mises & Co. haben immer darauf gepocht, dass kein Sterblicher in die Zukunft schauen kann). 

Aber dieser Handelnde Mensch verfügt neben einer künstlerischen Ader über ausgedehntes Wissen um die Finanzmärkte, weswegen er sich in seinem Blog primär (ausschließlich) an Trader & kundige Investoren wendet.

Dieser staatsstreich- Blogger tradet nicht, kann absolut nicht beurteilen, ob der True Money Supply 2 das richtige Aggregat ist und versteht ganz allgemein nur die Hälfte dessen, was Pater T. (und seine Gastschreiber) von sich geben.

Aber er beansprucht, dass es sich um die wichtigere Hälfte handelt und schließt folgendes aus dem jüngsten Posting, das man mit “Kreisförmiger Wirbel um den Abfluss/Ausguss” übersetzen könnte:

  • Die Geldmenge in Dollar ist nach der Krise 2007/08 massiv ausgeweitet worden – je nach Indikator um 100 bis 200 Prozent. Die Aktienkurse sind (zuerst) aber deutlich stärker gestiegen.
  • Die Ausweitung der US-Geldbasis ist erst Mitte 2017 zum Stillstand gekommen, volle zweieinhalb Jahre nachdem die Fed das Ende von QE hinausgeplärrt  hat.
  • Es folgte eine ca. einjährige Periode der Stagnation und seit Juli 2018 wird tatsächlich Geld entzogen – wenig am Anfang, ab Oktober aber deutlich beschleunigt. Der S&P 500 reagierte zunächst mit sanft abfallenden Kursen und erst im Dezember mit markanten Verlusten. Damit haben die Kurse mit der Geldmengenausweitung seit 2009 gleichgezogen, they “caught up” wie der Acting Man das ausdrückt (von oben).

Hier ein Chart zur Bebilderung.

In ihm werden die monetäre Basis und der “marktbreite” US-Index gegenübergestellt. Die Daten und wohl auch der Graph stammen von der Fed von St. Louis, publiziert wurde er von Acting Man selbst. Der “Abdruck” erfolgt mit dessen Genehmigung.

5-Monetary-base-vs.-SPXDer Text zeigt ferner, dass der Nettokredit der Fed in den letzten Monaten im Jahresabstand um 4 – 6 Prozent zurückgegangen ist und dass sich dieser Rückgang beschleunigt hat.

Ferner wird den AM-Lesern eine von Nomura “geklaute” Übersicht über die zu erwartenden Quantitative Tightening-Maßnahmen 2019 gereicht.

Wie es scheint, erfolgt das Tightening der Fed hauptsächlich über das (ersatzlose) Abreifen von Treasuries und Mortgage Backed Securities.

Das entspricht im Großen und Ganzen dem “Pfad”, wie er schon im vergangenen Frühjahr absehbar war. Hier ein Chart aus dem jüngsten Gold-Report von Incrementum (S. 60), der Ende Mai 2018 veröffentlicht wurde (ebenfalls mit freundlicher Genehmigung).

Goldreport_2018
Goldreport 2018

Er zeigt das monetäre Gesamtsystem, also auch die unkonventionellen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, der Bank of Japan und der People’s Bank of China.

Die sind nach Meinung dieses Bloggers ein wesentlicher Faktor, zusammen mit dem überraschenden Umstand, dass in den USA erst vor kurzem mit QT ernst gemacht wurde.

Heinz B.s lakonische Guidance:

As long as the Fed keeps draining excess liquidity from the system, money supply growth rates are unlikely to recover. Expect elevated market volatility to persist over the medium term, with a downward bias.”

Was wieder sehr zurückhaltend und sehr “österreichisch” ist (“und kräht der Hahn am Mist….”)

Fotomontage, Grafiken: Acting Man, Incrementum

Unabhängiger Journalist

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