Gut gesinnte deutsche Journos haben sich von Wirtschaftsforschern sagen lassen, dass die 16 Mrd. Euro, die die Bundesrepublik für Flüchtlinge ausgegeben hat, das BIP um 0,3% erhöht haben. Ein Kollege aus Österreich hat nachgerechnet, was auf den ersten Blick eine Nona-Aussage ist (dass sich staatliche Ausgaben in unserer schrägen volkswirtschaftlichen Rechnung oft niederschlagen als handle es sich um pure Wertschöpfung). Ergebnis: Etwa die Hälfte dieses Impulses ist ins Ausland gegangen.
Hier ist die Rechnung, die Josef Urschitz in der Presse angestellt hat (wir glauben ihm gern, dass seine Zahlen richtig, d.h.. die offiziellen sind):
Deutschland hat 2016 an die 20 Mrd. Euro Zusatzkosten für die zwischenzeitig unkontrollierte Zuwanderung gehabt. Das sind über den Daumen gepeilt an die 0,66 Prozent des BIPs. Damit hat man ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent des BIPs generiert. Etwas plastischer: Man hat 20 Mrd. Euro Staatsgeld eingesetzt, um damit die Wirtschaftsleistung um zehn Mrd. Euro zu steigern.”
Bleibt eigentlich nur dreierlei zu ergänzen:
- Dass das Ausgaben waren, die jemand bezahlen muss (was U. natürlich weiß),
- dass die realen Ausgaben ziemlich sicher um einiges höher waren und
- dass es sich bei dem dpa-Text nur funktionell um eine Fake-Jubelmeldung gehandelt hat. Ich würde das im Sinn dieser Unterscheidung als biased news bezeichnen, als tendenziöse Nachricht zu Propagandazwecken.
Dank an I. für seinen Hinweis!
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