Bargeldabschaffung: Wenn hier wer kriminell ist, ist es die EZB

500_Euro_BanknotenDie EZB bereitet die Abschaffung der 500 Euro-Scheine vor, den Einstieg in den Austieg aus dem Bargeld. Der Vorwand: Bekämpfung von Geldwäsche. Die wirkliche Mission: Die schrittweise Enteignung von Sparern und Geldnutzern. Wie in anderen EZB-Politiken auch geht es nicht gegen unrechtmäßig Erworbenes, sondern gegen Privateigentum an sich.

Das ist ein in Europa fast überall verfassungswidriges Vorhaben.

Jedenfalls sollte man sich durch die indirekte Art, mit der das Thema gesetzt wurde, nicht täuschen lassen. Hier zum Beispiel wird darüber berichtet. Die Indirektheit und gezielten Indiskretionen, das Leaken und Einschränken, das skrupulöse Getue und die inszenierten Widerreden – all das ist Teil des Spiels. Das ist professionell, gehört zum Handwerkszeug. 

Nichts wäre irriger als sich beruhigt zurückzulehnen, in der Meinung, das sei unausgegorenes Zeug und man würde die Umsetzung des Lançierten sowieso nicht mehr erleben.

So wie hier und nicht anders werden faktisch bereits getroffene Entscheidungen in den öffentlichen Diskurs eingeführt. Gradualistisch.

Auf diese Art agieren Politicos, die einerseits auf gewissen dubiosen payrolls stehen und die zweitens einen längeren Zeitraum als die nächste Legislaturperiode im Aug’ haben. Das hat mittlerweile den Rang einer praktischen Wissenschaft erreicht, der Wissenschaft der public relations.

Unser aller Lügenbaron hat die Grundidee einmal entwaffnend offen so ausgedrückt:

Juncker-ZitatDie Abschaffung des Bargelds ist nur ein Teil der Gesamtstrategie, andere Bestandteile werden in diesem Blog z.B. unter dem Begriff Finanzielle Repression laufend diskutiert.

Es ist auch nicht so, dass Draghi & Co. zu tief in die MEW geguckt hätten (obwohl sie bestimmten Marxisten dadurch in die Hände spielen). Es geht ihnen, wie es Debitisten ausdrücken könnten, um eine möglichst geräuschlose Ausbuchung der Guthaben, damit ein neuer Zyklus der Aufschuldung begonnen werden kann (klarerweise werden bei einem solchen Vorgang ein paar gleicher als andre sein).

Die Österreichische Schule der Nationalökonomie hat – bei all ihren riesigen Differenzen zum Debitismus – auch ein Gespür für diese Entwicklung und sie verfügt auch über die Begriffe, diese zu beschreiben. Eine guter, allgemein verständlicher, österreichisch inspirierter Blick auf das Phänomen Bargeldabschaffung ist hier, bei Thomas Rausch nachzulesen (h/t Hartgeld).

Es tut gut zu verstehen. Aber Verstehen reicht nicht aus gegen die Macheloikes der (Zentral)Banker und Politicos. Strategien sind gefragt, notfalls unorthodoxe, in letzter Konsequenz aber erfolgreiche Strategien.

Unabhängiger Journalist

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