Katalonien? Flandern ist EU-Testfall

Antonis Mor van Dashorst. Hans skola: Porträtt av spansk ädling.NM 3233
Spanischer Adeliger, Prado

Könnte es sein, dass die verdammten Ruskis wieder einmal zu ihrer alten Kriegslist greifen – und die Wahrheit erzählen? Diese Frage entsteht unwillkürlich, wenn man sich das jüngste Stück von Andrew Korybko – siehe auch hier – zu Gemüte führt. Der meint: “In Wirklichkeit ist (nicht Katalonien, sondern) das nordbelgische Flandern das Barometer, ob große Teile der EU auseinanderbrechen; in identitätszentrierte Kleinstaaten, bevor sich der Block als ‘Föderation der Regionen’ neu konstituiert.”

Nach außen scheint ziemlich eindeutig, dass Brüssel im Konflikt zwischen Madrid und Barçelona auf der Seite seines alten Spezls Mariano Rajoy steht, mit dem es schon etliche größere Dinger gedreht hat.

Das gesamte Salamiputsch-Projekt wäre ohne Hilfe Rajoys und seiner Vorgänger Zapatero, Aznar und González nicht so bewunderswert glatt gegangen.

Insofern stehen die Generäle des europäistischen Putsches in der Schuld der spanischen Presidentes del Gobierno.

Aber man sollte die Durchtriebenheit und den Machiavellismus alkohol- uind machtgeiler EU-Zentralisten nicht unterschätzen, vor allem, wenn sie aus Zwergstaaten kommen.

Solche Leute könnten versucht sein, sozusagen auf den letzten Metern ihre bisher verlässlichsten Ruderer von Bord zu stoßen, wenn sie der Meinung sind, auf andere Weise schneller und sicherer ans Ziel zu gelangen.

Nach dem Motto: Je schwächer unsere Teilstaaten, desto besser für uns.

Insofern ist es mitnichten abwegig, jenen Verdacht zu hegen, den Korybko äußert:

“Um es kurz zusammenzufassen: Es besteht die sehr deutliche Möglichkeit, dass die liberal-globalistische Elite der EU plant, den Kontinent zu zerteilen und entlang identitätsbasierter ( = ethnonationalistischer) Linien zu regieren (…).”

Welche Region dabei den Vorreiter macht, ist eigentlich egal.

Bild: School of Antonis Mor, via Wikimedia Commons [Public domain]

Unabhängiger Journalist

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