Klima: Euro-Kohle für Fidschi

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Pazifisches Atoll, Wiki Commons

Soeben haben 195 Staaten einen milliardenschweren Klimafonds beschlossen, was der Einigung von 160 Wölfen und 35 Schafen entspricht, was zum Abendessen serviert wird (Schöpsernes). In der Darstellung unseres Medien-Mainstreams liegt die Täterrolle freilich bei den zahlenden Schafen, die schuld seien, dass der Lebensraum ihrer Mit-Abendesser im Meer versinkt. Quatsch, sagt Meeresspiegel-Forscher Nils-Axel Mörner.

Mörner, ein emeritierter Ozeanograph und passionierter IPCC-Kritiker, war in Fidschi (Yasawa) und hat dort Messungen vorgenommen, die bisher offenbar niemand der Mühe wert befunden hat.

Um zu seinen historischen Meeresspiegel-Werten zu kommen, verwendete er (wie in dieser Wissenschaft üblich) sogenannte proxies – also “Stellvertreter”.

Die sind die zweitbeste Lösung nach sachgerecht eingerichteten Messstationen. In der Südsee handelt es sich um Korallenriffe, die je nach Wasserstand in unterschiedliche Richtungen wachsen.

Sein Ergebnis war, dass es während der vergangenen 50 bis 70 Jahre keinerlei Änderungen im Meeresspiegel gegeben habe und dass davor, im 19. und 20. Jahrhundert, eine oszillierende, aber “im großen Bild” stabile Entwicklung zu beobachten sei.

Im 16. und 17. Jahrhundert waren die Meeresspiegel um etwa 70 cm höher, was Mörner freilich nicht auf das Schmelzen von Gletschern, sondern auf sonnenbedingte Veränderungen in der Geschwindigkeit der Erdumdrehungen zurückführt (“rotational eustasy”).

Ein praktisch deckungsgleiches Muster hätten die – nicht alle selbst durchgeführten – Messungen auf den Malediven, in Bangladesch und in Goa (Indien) ergeben.

Das, meint Mörner, sei ein starkes, vielleicht sogar zwingendes Argument, dass die beobachteten Veränderungen regionalen Ursprungs seien (und nicht z.B. von schmelzenden Eismassen im hohen Norden ausgingen).

Mörner hat seine Resultate in einem offenen Brief an Frank Bainimarama, den Premierminister von Fidschi und Präsidenten der soeben zu Ende gegangenen Klimakonferenz in Bonn (COP23) zusammengefasst (natürlich konnte man nichts davon in unseren Mainstream-Medien lesen).

Der dissidente Wissenschafter schließt sein Schreiben mit folgenden Sätzen (eigene Übersetzung):

Unsere Botschaft, eigentlich unser Appell an Sie als Präsident von COP 23 ist: Folgen Sie den empirischen Daten (field evidence) ihrer Inseln, die keine Erhöhung der Meerespiegel zeigen! Stehen Sie zur Botschaft der Fidschi-Korallen, die volle Meeresspiegel-Stabilität seit 1950 anzeigen. Lasst uns im Geist des französischen Philosophen Jean Jacques Rousseau sagen: Kehren wir zur Natur zurück!”

Das klingt natürlich ein bisschen naiv und so, als wüsste der Appell-Schreiber nicht, dass es gar nicht um Rousseau, sondern um das Geld der angeblichen Meeresspiegelerhöher geht – jene Kohle, die – wenn sie schon einmal dabei sind – Frau Hendricks und Herr Rupprechter unbedingt loswerden möchten.

Dieser Blogger geht aber jede Wette ein, dass Mörner das ohnedies weiß.

Literatur:

 Nils-Axel Mörner, Pamela Matlack Klein, The Fiji Tide-Gauge Stations. 2017

Nils-Axel Mörner, Pamela Matlack Klein, Coastal Erosion in Yasawa Islands, Fiji. 2017

Nils-Axel Mörner,Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level. 2017

Nils-Axel Mörner, Coastal Morphology and Sea-Level Changes in Goa, India during the Last 500 Years. 2017

Ron Clutz, Fear Not For Fiji

Tallbloke’s Talkshop (2017) WCCC4 Rome: Interview with Nils-Axel Mörner

Bild: NASA via Wikimedia Commons (Public Domain)

Unabhängiger Journalist

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