Neuer Goldreport erschienen – “Monetärer Klimawandel”

Cover_IGWTDer mittlerweile traditionelle jährliche Goldreport von Incrementum ist am Donnerstag in Wien veröffentlicht worden. Ronni Stöferle und Mark Valek, Manager der Liechtensteiner Vermögensverwaltungsfirma, haben die heurige Ausgabe unter das Motto des “monetären Klimawandels” gestellt – ein (in diesem Fall) tatsächlich exklusiv anthropogenes Phänomen, in dessen Zentrum eine (wie immer verstandene) Inflation steht.

Monetäre und Asset Inflation scheinen eher nicht gemeint zu sein, weil die hat es schon in den vergangenen zehn Jahren zur Genüge gegeben

- freilich ohne dass das glänzende Lieblings-Asset des Autorenteams bisher sonderlich profitiert hätte (zumindest nicht bis voriges Jahr; Verschwörungstheorien Zugeneigte dürfen darüber spekulieren, warum das so ist).

Die inflationistische Ansage der Incrementum-Manager bezieht sich offenbar auf die Verbraucherpreise

- was schon deswegen interessant ist, weil der im Advisory Board der Firma sitzende befreundete gold bug Jim Rickards ein in der Wolle gefärbter Deflationist ist, siehe u.a. hier.

Die beiden Lead-Autoren gehen zwar davon aus, dass die Inflationsraten der nächsten Jahrzehnte markant steigen werden, dass eine der Nachkriegszeit (nach 1945) vergleichbare “finanzielle Repression” die Realzinsen für finanzielle Vermögenswerte aber negativ halten wird.

Die langfristige Prognose des Goldpreises von Stöferle & Valek liegt wie gehabt bei 4.800 Euro bis Ende des Jahrzehnts bzw. bei knapp dem Doppelten im Fall deutlicherer Geldentwertung.

Neu ist die Erwartung von 2.100 Dollar bis Jahreswende 2021/22, auf Basis einer neuen Analyse des Optionsmarkts.

Der Bericht wird ab 10 bzw. 11 Uhr bei einer PK in Wien vorgestellt.

Unabhängiger Journalist

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