USA: MS-Journaille rügt Nicht-Vorabgratulanten für Joe Biden

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Unsere Mainstream-Medien, die der Sicht Pippi Langstrumpfs anhängen (“Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt”), finden es gar nicht gut, dass Russland und China dem von den Medien ausgerufenen neuen US-Präsidenten noch nicht gratuliert haben (das haben nur div. europäische Ulknudeln getan). Die Aussage, dass der Ausgang der Wahlen ja noch gar nicht fest steht, gilt nicht.

Der Vorgang ist speziell lächerlich, weil sechs Bundesstaaten – unter ihnen die  “Schwergewichte” Georgia, Pennsylvania und Michigan – eine gesetzlich verpflichtende Neuauszählung durchführen müssen (weniger als 0,5% Differenz),

sodass man gar nichts über die Erfolgsaussichten der Trump-Klagen annehmen (“nicht spekulieren”) müsste, um Vorsicht walten zu lassen.

Der president elect steht wirklich erst am 14. Dezember, nach dem Treffen des Electoral College fest, wenn bis dahin die “Unklarheiten” beseitigt sind (was bezweifelt werden darf – Gerichtsweg).

Wär’ ja nicht das erste Mal, dass ein Gericht über ein extrem knappes Ergebnis in einem swing state die Entscheidung herbeigeführt hätte.

Und was 2000 Bush vs. Gore in Florida war, könnte 2020 ohne Weiteres Trump vs. Biden in Pennsylvania werden.

Aus der Ferne und von einem Nicht-Juristen beurteilt, sehen die aktuellen Trump-Klagen in PA jedenfalls solider aus als die historischen Bush-Klagen.

Unabhängiger Journalist

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