Die Story um die Identifizierung “versehentlich” abgehörter US-Bürger durch die Obama-Administration wird immer pikanter: Jetzt wird berichtet, dass die Rice nicht die einzige war, die sich in der Demaskierung von wahlkämpfenden bzw. designierten Trump-Funktionsträgern übte. Die Liste derjenigen, die das veranlassen konnten, ist jedenfalls enden wollend. Es scheint, als müsste sich nicht nur die Rice uplawyern.
Die Geschichte nahm vor einem Monat von Tweets des POTUS seinen Ausgang. In diesen beschwerte sich Trump, dass ihn Obama im Wahlkampf habe belauschen lassen (“wiretapping”).
Der Donald ist bis jetzt Beweise genau dafür schuldig geblieben – und das kann daran liegen, dass ihm von den ihn umgebenden Schlapphüten verboten wurde, die umfassende Überwachung in den USA durch die “Auslandsgeheimdienste” zuzugeben.
Dem gleichen Ansatz huldigen auch republikanische Abgeordnete, die zwar den Demokraten eins auswischen und die Schweinereien der Obamanistas an die Offentlichkeit bringen wollen – gleichzeitig aber das Thema der 24/7 Bespitzelung so gar nicht aufs Tapet bringen wollen.
Das ist der Grund, warum Nunes & Co. die Fiktion vom “versehentlichen” Abhören aufrecht erhalten (was nach Snowden kein ernst zu nehmender Mensch mehr glauben kann).
Die für diese Interessenslage zweitbeste Geschichte ist die vom unmasking (und leaking) aus innenpolitischen Gründen. Die bietet wenigstens so etwas wie einen festen Boden, auf dem man argumentieren kann – ohne gleich den ganzen Laden politisch in die Luft zu jagen.
Auf Basis dieser vereinbarten Wahrheit lässt sich dann darüber argumentieren, wer wen demaskiert hat und ob/wie sich beweisen lässt, dass das Ergebnis an ausgewählte Organe der kontrollierten Presse weitergereicht wurde.
Dann muss man den Damen und Herren Demaskierern aber auch die (illegale) Weitergabe des Erlauschten an die Presse nachweisen. (Susan Rice, die sich bereits upgelawyert hat, hat schon den Beweis urgiert, dass sie auch geleakt hat).
Nice.
Dieser ist womöglich nur im Weg einer Indizienkette zu erbringen, bei der z.B. die (angeblichen) unmasking-Anforderungen mit Publikationen der NYT etc. in Übereinstimmung gebracht werden.
Das reicht wenigstens für die informierte Öffentlichkeit aus, sich ein Urteil zu bilden – und so verwundert es nicht, dass jetzt in der Zeitung steht, dass, bitteschön, die Rice nicht die einzige war, die sich die Klarnamen der Belauschten habe geben lassen.
Michael Flynn jedenfalls habe sie nicht enttarnt.
Nice.
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass die einzige Ungehörigkeit, die das Protokoll Flynn enthüllte, darin bestand, dass dieser vor dem Amtsantritt Trumps mit dem russischen Botschafter gesprochen hat.
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