Venezuela hat trotz Sanktionen und Stromausfall seine Erdölexporte überraschend stabil gehalten. Im März wurden pro Tag 0,9 bis 1 Mio. Barrel schweres Öl ausgeführt – nicht viel weniger als im Februar. Die Frage ist freilich, wie “devisenträchtig” das war. Die Volksrepublik, eines der Großabnehmerländer, hat ausstehende Forderungen in Höhe von mehr als 20 Mrd. Dollar.
Über den genauen Umfang der shipments aus Caracas bzw. San José darf gerätselt werden.
Reuters berichtete “exklusiv” über PDVSA-Zahlen, die die Exporte im März bei 980.000 Barrel ansetzen (eine nicht zwingend vertrauenswürdige Quelle). TankerTrackers.com sah die Ausfuhren bei 898.000, Kpler bei 928.000 bpd.
Selbst diese Angaben würden angesichts der Umstände jedoch einen erstaunlich robusten Export zeigen.
Venezuela muss seit Beginn der US-Sanktionen vor drei Monaten einen großen Teil der Ausfuhren in die Staaten ersetzen (670.000 Barrel pro Tag im vergangenen Jahr).
Für etliche internationale Abnehmer sind die Strafmaßnahmen jedoch noch nicht in Kraft bzw. werden immer weiter nach hinten verschoben (Indien).
Unbestätigten Gerüchten zufolge könnte es sich bei den Lieferungen nach China zumindest zum Teil um Rück-/Zinszahlungen für die Kredite handeln.
China, das kürzlich symbolpolitische 120 “Militärberater” nach Venezuela entsandt hat, scheint sich (bis jetzt) außerhalb der Reichweite von US-Pressionen zu befinden.
Indien und Singapur sind dem (mehr oder weniger) informellen Druck direkter ausgesetzt.
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