Der Goldpreis ist im vergangenen Jahr um ca. 20 Prozent gestiegen und scheint damit zum ersten Mal seit langem von der Sintflut aus Zentralbank-Geld profitiert zu haben. Dies geht aus dem am Mittwoch vorgestellten In Gold We Trust-Report 2020 hervor. Unter diesem Serientitel veröffentlichen die Fonds-Manager Ronni Stöferle und Mark Valek jeweils im Mai eine jährliche Analyse unseres Finanzsystems, heuer zum 14. Mal.
Der Bericht der Incrementum-Vermögensverwalter kann ab sofort kostenfrei heruntergeladen werden, und zwar in einer Lang- und einer kompakten Fassung, auch auf Englisch (die chinesische Version soll im Herbst erscheinen).
Die Ausgabe 2019 ist nach Angaben der Autoren gut 1,8 Millionen Mal heruntergeladen bzw. geteilt worden.
Nach der Kalkulation des neuen Berichts ist der Goldpreis 2019 um 18,9 (US-Dollar) bzw. 22,7% (Euro) gestiegen. Von Jahresbeginn 2020 bis Mitte Mai (“year to date”) ist Aurum um weitere 15 – 18 Prozent teurer geworden.
Das ist insofern bemerkenswert, als der offizielle Goldpreis (“price of gold” – POG) seit 2013 nicht von der sg. Asset Price Inflation profitiert hat, die ab 2009 parallel zur Ausweitung der ZB-Geldmenge Aktien, Anleihen und Immobilien in die Höhe getrieben hat.
In den ersten Monaten 2013 war der Goldpreis in kurzer Zeit von 1.700 auf 1.200 Dollar gefallen und ist in den folgenden sechs Jahren zwischen 1.200 und 1.300 Dollar pro Unze oszilliert.
Der POG wird über Futures-Märkte ermittelt und in verschwörungstheoretischen Zirkeln manchmal “Papiergoldpreis” genannt.
Der Preis größerer physischer Transaktionen ist nicht beobachtbar.
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