Am Montag hat im brasilianischen Betlehem die jüngste Weltklimakonferenz (“COP”) begonnen und dieser Blogger hat sich beeilt, rechtzeitig ein paar Grafiken zu deren 30. Geburtstag auf die Beine zu stellen. Er kann auch mit neuen Vorschlägen aufwarten, wie etwa Erderwärmung und Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre bekämpft werden könnten -
zum Beispiel auf einem Bein im Kreis hüpfen und einen Zauberspruch sagen. Das würde wenigstens ein bisschen Flug-Kerosin sparen helfen.
Vorbemerkung: Zunächst soll eingeräumt werden, dass hier nicht alles so passgenau, korrekt und originell vonstatten gegangen ist wie wünschenswert. Das beginnt schon bei den – selbst gemachten – Grafiken zu den Treibhausgasen, die u.a. den Makel haben, dass die 2025er-Zahlen noch nicht da sind, weswegen auf die 2024er-Zahlen ausgewichen werden musste. Weiters fehlt wg. Faulheit ein “kleines Tortenstück” für Japan & Co., das man “restliche OECD” oder irgendwie anders nennen könnte, das 2024 aber wohl kleiner war als das “Tortenstück der EU-27″.
Und schließlich muss dieser Blogger zugeben, dass seine letzten zwei Geburtstagsgrafiken “geklaut” sind und auf Daten der NOAA beruhen.
Ein weiterer Makel betrifft das schier unüberschaubare Dickicht an internationalen Klimakonferenzen, das eine ordentliche Chronologie erschwert. Eigentlich hat der “Reigen” ja schon 1992 beim Umweltgipfel in Rio begonnen, aber es gibt ziemlich gute Gründe, den Start 1995 in Berlin anzusetzen, was ja auch die Glückwünsche zum “Dreißiger” ermöglicht.
Zum Schluss noch Dank an einen auch als “Onkel Eduard” bekannten (echten) Naturwissenschafler für dessen Hilfe.
Zunächst zu den “über dem Falz” in Augenschein zu nehmenden beiden Emissionsgrafiken, bei denen gezögert werden muss, ob man diese jeweils als gewissermaßen vollwertigen Chart ansieht.
Zunächst einmal fällt im 30-Jahresvergleich der Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR) auf, dass
- der Emissionsanteil der USA und Westeuropas von zusammen ziemlich genau einem Drittel auf 17 Prozent zusammen geschnurrt ist, während sich
- gleichzeitig der Emissionsanteil der Volksrepublik China mehr als verdreifacht hat (+11 Gigatonnen CO2-Äquivalente) und
- sich der “Rest der Welt” nach wie vor mit etwa 50 Prozent “zufrieden geben muss” (der Ausstoß von Japan & Co. ist, wie gesagt, ohnedies nicht extra erfasst, aber in “RoW” enthalten).
- Zu guter Letzt sollte erwähnt werden, dass sich der Gesamtausstoß der Welt seit 1994 um mehr als 20 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalente oder 61 Prozent erhöht hat. Dem gängigen Narrativ zufolge sind es eben diese Greenhouse gases, speziell CO2, die den Löwenanteil der Erderwärmung ausmachen.
Das kommt aus einer unglücklichen Analogie, die – Problematisches suggerierend – auf ein Gewächshaus anspielt, wie es im Gartenbau verwendet wird
- und es kann durchaus sein, dass ein kleinerer Anteil der zuletzt gemessenen Erderwärmung – siehe Grafik am Schluss -, auf einen solchen Effekt zurück zu führen ist (Vermutung!).
Prinzipiell bleibt das Treibhaus für die Atmosphäre freilich eine umstrittene Analogie, die letztlich nur von Modellen gestützt wird, die bekanntermaßen so gut wie ihre Rechen-Annahmen sind.
In der nächsten Grafik zeigt die NOAA die voranschreitende “Sättigung” der Atmosphäre mit Kohlendioxid, die seit Jahrzehnten auf einem hohen Berg in Hawaii gemessen wird
(wobei der Begriff “Sättigung” bei 0,04 Prozent vielleicht in bisschen deplatziert ist). Immerhin zeigt sich auch in den vergangenen 30 Jahren ein weiterer “unbeirrbarer Anstieg”, der sich weder zu verlangsamen, noch zu beschleunigen scheint. Die Zacken in der roten Linie gehen auf die Jahreszeiten in der Vegetation zuück, in denen von der Natur unterschiedlich viel CO2 frei gesetzt wird.

Und zum Schluss, weil’s so schön ist, ein Graph von einer weiteren, mittlerweile “archivierten” NOAA-Seite, der die “Anomalie” des vergangenen Jahrhunderts bei den globalen mittleren Oberflächentemperatur zeigt. Grob gesprochen war das erste Drittel des 20. Jahrhunderts kälter und das letzte Drittel wärmer als die Durchschnittstemperatur.
Zur besseren Orientierung hat dieser Blogger die zur Debatte stehenden vergangenen ungefähr 30 Jahre “schwarz eingeringelt”, wobei er nicht weiß, ob er das den NOAA-Daten von wg. Copyright überhaupt antun darf.Woher die Agentur diese Daten hat, weiß er auch nicht genau, geht aber davon aus, dass es sich wenigstens bei den vergangenen drei Jahrzehnten um “robuste Messwerte” handelt, an denen nicht viel herumzudeuteln ist. Aus der auf der Website interaktiven Grafik geht jedenfalls hervor,
dass die durchschnittliche Oberflächentemperatur 1994 um 0,33 Grad Celsius und 2024 um 1,28 Grad Celsius höher war als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.

Resümierend würde dieser Blogger urteilen, dass es – falls es sich hier nicht um ein “Artefakt” handelt – eine “Erderwärmung” gibt,
aber auch, dass deren (Haupt)ursachen nicht aus den gezeigten Grafiken hervorgehen. Es könnte sich auch um ein “non man made”, ein natürlich verursachtes “Global Warming” handeln.
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