Ankläger-, Politschelte & Heuchelei

Ein Ankläger im Internationalen Strafgerichtshof (ICC) hat einen internationalen Haftbefehl gegen den israelischen Premier Benjamin Netanjahu beantragt und damit alle möglichen Miss- und Gefallensbekundungen ausgelöst. Abgesehen vom vorerst sowieso nur symbolpolitischen Charakter der Chose, entwickelt sich alles wieder einmal zur Bühne einer riesigen Tartüfferie, beginnend bei “Bibi”, der im ICC-Staatsanwalt einen Antisemiten wittert, während “seine eigene” Armee Millionen arabischer Semiten bombardiert, bis zu kleinösterreichischen VP-Politiker(inne)n, die nur so lange eine globalistische Politik verfolgen, als diese sie selbst oder den Staat Israel nicht juckt.

Es geht bei jenen Putin-Freunden weiter, die einen arrest warrant gegen ihr Idol bäh finden, einen Antrag auf einen solchen bei Netanjahu aber super duper.

Die Amis unter Ol’ White Joe sind wenigstens konsequent: Was eigenen Soldaten & Politicos nicht zugemutet werden kann, soll “Bibi” auch  nicht treffen dürfen

- was immer die kommende Wahl-Auseinandersetzung mit dem orangenen Israel-Freund bringen mag.

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Natürlich dürfen auch Politiker Staatsanwälte schelten. Sie sollten aus der anderen Ecke ihres Munds nur nicht behaupten, dass “die Justiz” ansonsten sakrosankt sei.

Und sie könnten sich schön langsam dran gewöhnen, dass auch sie kritisiert werden dürfen.

Unabhängiger Journalist

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