Das Corona-Virus ist (bis jetzt) epidemiologisch zwar ein Sturm im Wasserglas - in seinem Namen ist allerdings ganze Arbeit in Sachen Vernichtung der Realwirtschaft geleistet worden (wofür die regierende Kakokratie wohl “zahlen” wird müssen). Bestätigt sich das Bild von der relativen Harmlosigeit dieses Erregers, ist zunächst völlig klar, wo die Urheber des bevorstehenden wirtschaftlichen Desasters zu suchen sind. Für Anhänger der Österreichischen Konjunkturtheorie und Peak Oil 2.0 © – die beiden scheinen durchaus vereinbar -, besteht jedoch eine (bisher) mysteriöse “unterirdische Verbindung” von Theorie(n) und handelnden Politicos.
Der “Transmissionsmechanismus” ist mir, wie gesagt, nicht klar.
Es war aber unübersehbar, dass die “aus dem österreichischen Eck” kommenden Kritiker keynesianischer Fiskal-, Zins und Geldpolitik immer nervöser und ihre Wanrufe immer “schriller und apokalyptischer” wurden.
Die Fehlallokation von Kapital hatte in ihren Augen derart groteske Ausmaße angenommen, dass für sie die unvermeidbar eintretende Krise unvorstellbar schlimm (und täglich schlimmer) ausfallen würde.
Nachdem die Erholung nach 2007/08 zwar nicht glorios, aber doch so ausgefallen ist,
dass die politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Umstände stabil blieben,
war man zunehmend versucht, besagte Wortmeldungen als Hysterie und die zugrunde liegende Theorie als vielleicht doch falsch abzutun.
Dann kam Corona und mit der Epidemie begannen die bis dato als immerhin berechenbar einzustufenden “Funktionseliten” so irre zu agieren,
als seien sie einem dystopischen Horror-Film entsprungen – die Politicos ebenso wie die Journos.
Und die Statistiken über die Allgemeine Sterblichkeit, die eine ernste Seuche zuallererst abbilden müssten, zeig(t)en keine oder nur unwesentliche Veränderungen zu den Vorjahren.
Diese Umstände sind heute so auffällig und der bevorstehende wirtschaftliche Absturz derart tief, dass man
- nicht umhin kommt, eine versteckte “zweite Agenda” des Polit-Gesindels zu vermuten sowie
- sich der extremen Warnrufe der ABCT-Jünger zu entsinnen.
Die vor uns liegende Krise wird, soweit heute absehbar, eine Mega-Kalamität,
möglicherweise noch profunder, als die oben geschilderten “österreichischen Kassandras” nahe gelegt haben;
jedenfalls dann, wenn sich das längst abgetan geglaubte Narrativ Colin Campbells, Matt Simmons und Robert Hirschs als “im Wesentlichen korrekt” erweisen sollte
(ja, derlei gibt’s in den Naturwissenschaften tatsächlich ).
Klassische Ökonomie und Biophysical Economics vereinbar
Hier ist nicht der Platz um auf die dafür sprechenden Indizien einzugehen (ich verspreche, dazu zeitnah einen eigenen Eintrag zu schreiben).
Nur soviel: Viele “klassische Ökonomen”, die sg. Österreicher inklusive, scheinen Schwierigkeiten mit dem Gedanken zu haben, dass auch natürliche Ressourçen begrenzt sind.
In der klassischen Volkswirtschaftslehre war der “Produktionsfaktor Boden” aber sehr wohl knapp.
Dieser Faktor kann in einer vorindustriell-agrarischen Wirtschaft als “Proxy” für Energie verstanden werden,
weil über den Boden die “Aneignung” von Sonnenenergie in Form von menschlicher und tierischer Nahrung ermöglicht wird.
In auf fossilen Treibstoffen basierenden industriellen Gesellschaften, in denen Kohle und Flüssigtreibstoffe zum Betreiben von Maschinen (relativ) günstig eingekauft werden können,
scheint es in der Wertschöpfung keinen Platz mehr für einen “Produktionsfaktor Boden” zu geben.
Auf den ersten Blick.
Der Eindruck entpuppt sich freilich als irrig, sobald Boden als Erscheinungsform von Energie verstanden wird.
Wie der agrarisch genutzte Boden sind auch Brennstoffe zum Betreiben von Maschinen begrenzt
- und der angebliche Widerspruch zwischen Klassischer und Biophysikalischer Ökonomie ist plötzlich gar keiner mehr.
(die jeweiligen Adepten müssen “nur” jahrelang eingefressene Feindbilder abbauen )
Es gibt nach Meinung dieses Bloggers auch keine “theoretisch-systematische” Unvereinbarkeit zwischen ABCT und biophysical economics.
Wahrscheinlich war ein wachsendes (oder auch nur hohes) Angebot von (Netto)Energie die Voraussetzung für das Hinausschieben eines “busts”, wenigstens aber für den Neustart eines Konjunkturzyklus.
Das gilt auch für den als Corona-Krise getarnten Konjunkturzusammenbruch.
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