Amokläufe in den USA: Eine sichtbare, aber marginale Größe

Vergangenen Freitag hat ein 17-Jähriger in einer texanischen High School zehn Menschen erschossen und die gun control-Fans tun, als würde eine beispiellose Welle von Blutbädern über Gymnasien und Unis der Vereinigten Staaten zusammenschlagen. Mass shootings in- und außerhalb von Schulen machen – je nach Metrik – aber gerade 0,4 und 2,4% der relevanten Vorfälle (Opfer) aus. Die gun violence städtischer Gangs ist ungleich massiver.

Vielleicht geben Massaker wie z.B.in Sandy Hook nur die dramatischeren Geschichten und besseren Fernsehbilder ab. 

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Wie sieht nun die aktuelle Statistik aus?

Wir ziehen dazu die Zahlen des Gun Violence Archive zu Rate, einer non profit corporation, die laufend mehr als 2.500 Quellen auswertet.

Das GVA verzeichnet für das Jahr 2018 (1.1. bis 19.5.) 21.955 Vorfälle mit Schusswaffen, bei denen 5.438 Menschen getötet wurden (19.5.2018, 23.00 Uhr, ohne Selbstmorde).

Davon waren 101 incidents oder 0,4% mass shootings wie soeben in Texas.

Bei diesen Amokläufen sind 129 Menschen getötet worden (eigene Addition).

So schlimm das für jedes einzelne Opfer ist:  das sind auch nur 2,4% aller gun related deaths.

Wikipedia klärt auf, wo in den USA die meisten Vorkommnisse mit Schusswaffen stattfinden:

Gun violence is most common in poor urban areas and frequently associated with gang violence, often involving male juveniles or young adult males.”

Wenn, dann muss dort etwas gegen die verbreitete Violenz unternommen werden.

Ob ein weitgehendes Schusswaffenverbot für die Gesamtbevölkerung dazu beitragen würde, diese Kriminalität zu senken, scheint diesem Blogger aber zweifelhaft.

Er geht davon aus, dass für diese Population auch illegalisierte Schusswaffen leicht erhältlich wären und dass eine Einschränkung des legalen Waffenhandels primär einen höheren Schwarzmarktpreis zur Folge hätte.

Unabhängiger Journalist

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