Bank Austria: Fast eine Aufforderung zum Boykott

Die Bank Austria will mit Hiesigen ins Geschäft kommen, indem sie einen schwarzen Basketball-Künstler zeigt – was mit der Botschaft garniert wird, dass die Spezialisten des Instituts Anlagesuchenden schon das Richtige raten würden, weil sie -  wie der jugendliche BallestererProfis seien. Ich war bisher gewohnt, dass Leute, die etwas verkaufen wollen, dümmlich-beglückte Kunden zeigen. Das ist offenbar passé. Doch statt mich umzugewöhnen, werde ich eher auf die Bank verzichten. NB zu David Alaba.

Das ist mein gutes Recht – so wie der Bank niemand dreinzureden hat, wie sie ihre Werbung gestaltet.

Salomo würde wohl urteilen: Soll die Bank halt ihre Fonds an den Basketballer in Manhattan verkaufen. Der lokale Anlagesuchende möge eine andere Lösung finden

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Das ist übrigens nicht als Boykottaufruf zu verstehen.

Ein Girokonto ist heutzutag’ wirklich kein Luxus mehr und so etwas wie ein europäisches Bürgerrecht. Dort allzuviel Geld herum liegen zu lassen, ist in Zeiten des Bail In freilich eher ungeschickt.   :-P  

Nachbemerkung, 1.7.2017: Ich muss gestehen, dass ich wie der Tiroler Landeshauptmann David Alaba nicht kenne und muss einräumen, dass das eine ziemliche Bildungslücke ist.

Eine Schande.

Zur Entschuldigung lässt sich nur geltend machen, dass die Regisseure des Clips den Protagonisten auf eine Weise inszeniert haben, dass man auf die Idee kommen muss, dass hier ein “unterprivilegierter Neger” aus der Bronx dargestellt werden soll.

So muss man beispielsweise die nebelverhangene, vermeintliche Skyline des Finanzdistrikts von New York interpretieren (die vielleicht doch nur die Silhouette der Donauplatte ist), den Graffitikünstler A. und die Szene mit dem Basketball.

Auf Soccer deutet, ehrlich gesagt, relativ wenig hin.

Aber ich will gar nichts beschönigen. Die Tatsachen bleiben:

  • Alaba ist diesem Blogger nicht bekannt und
  • die Bank wirbt mit einem Fußballstar für ihre Finanzprodukte.

Bleibt nur, die Moral aus der G’schicht etwas umzuformulieren: Sollen die Banker ihre Fonds doch an Fußballstars verkaufen (sofern die daran interessiert sind und nicht handfestere Anlagen bevorzugen   :mrgreen:   ).

Unabhängiger Journalist

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