Deutscher Erzeugerpreisindex stieg im Jahresabstand um 24%

Während die österreichische Journaille eine übers Kalenderjahr gemittelte Verbraucherpreis-Teuerung von nicht einmal drei Prozent trompetet, PPI_D_Dec_2021berichtet Destatis für Dezember 2021 die höchste Steigerung des Erzeugerpreis-Index seit 1949, nämlich um 24,2 % “yoy”, wie querschuesse.de meldet. Der PPI “misst die durchschnittliche Preisentwicklung von Rohstoffen und Industrieerzeugnissen, die in Deutschland hergestellt bzw. verarbeitet werden.”

Stärkster Treiber des Index seien im letzten Monat 2021 die Energiepreise mit einem Plus von 69 Prozent gewesen – speziell Erdgas und Strom.

Die Erzeugerpreise werden beim Verlassen des ‘Werktors’ gemessen, bevor die Waren in den Handel kommen und gelten richtungweisend für die Verbraucherpreissteigerungen, da sie Preisänderungen schon früh direkt an der Wertschöpfungskette anzeigen. Die Erzeugerpreisindizes dienen auch zur Deflationierung verschiedener wirtschaftsstatistischer Größen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.”

Die erste Frage, die sich für diesen Blogger stellt, ist, ob diese Entwicklung gleich in einen Inflations-Gallopp mündet,

oder ob zuerst noch eine deflationäre Phase kommt, weil die (bisherigen) Konsumenten bzw. Einkommensbezieher nicht mehr die notwendige “Nachfragekraft” haben

(und das “Überwälzen” der stark gestiegenen Erzeugungskosten schwer bis unmöglich wird).

Damit in Zusammenhang stehend stellt sich die Frage, ob die PPI-Teuerung eine “monetär verursachte Inflation” ist, wie sie bez. diverser “Assets” beispielsweise hier diskutiert wird,

oder ob es sich um eine Folge von Produktionsausfällen, höheren Transportkosten und Unterbrechungen der “supply chains” handelt.

Grafik: querschuesse.de, mit freundlicher Genehmigung, FBAWI22010649668

Unabhängiger Journalist

Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.