Die 100 Tage des Gauklers und dessen Feinde in den Medien

POTUS_Visits_Ford_16_(cropped)Am 29. April wird US-Präsident Trump 100 Tage im Amt sein. Die gute Nachricht dazu ist: der Mann ist ein Gaukler. Dagegen die schlechte: Trump ist ein Gaukler. Die Medien haben in ihrer neuen Rolle als “vierte Gewalt” beigetragen, das selbst dem letzten Wähler dieses Mannes klar zu machen, Eigentlich sollten sie heilfroh sein, dass Trump nicht der böse Mann ist, den sie erwartet haben.

Wäre das nämlich anders, würde Trump z.B. ernst mit seiner Ankündigung machen “sie” einsperren zu lassen (jeder weiß, wer gemeint ist – das Liebchen der fake news-Medien, siehe z.B. hier).

Wäre Trump der systemgefährliche Looney, als der er gezeichnet wird, würde er sich z.B. von Richtern nicht daran hindern lassen, den angeblich angestrebten muslim ban umzusetzen. 

Er würde sich nicht von Richtern behindern lassen, die sich plötzlich höchst interessiert geben, der Macht des Präsidenten Zügel anzulegen (was ihnen während der vergangenen acht Jahre Obama kein besonderes Anliegen war).

Wäre Trump ein Präsident, der schnell einmal auch das Parlament abschaffen wollte, hätte er sich bei der Gesundheitsreform nicht am Nasenring durch die Arena führen lassen.

So ein protofaschistischer Präsident würde z.B. auch versuchen, die Obstruktion seines Mauerbaus mit brachialen Mitteln zu beenden.

All das ist (bisher) nicht der Fall und eigentlich müssten die Schoßhündchen des vergangenen Präsidenten das anerkennend erwähnen.

Sie müssten froh darüber sein, dass Trumpel keine Anstalten macht, sich zum Augustus aufzuwerfen.

Stattdesssen streichen sie (inhaltlich meist richtig) hervor, was der Gaukler im Wahlkampf versprochen, aber (noch) nicht zustande gebracht hat.

Das scheint vielversprechender zu sein als ein impeachment-Verfahren gegen einen Präsidenten, der die (bisherige) Gewaltenteilung penibel beachtet.

Die scheinbare Bereitschaft des Gauklers, einen Krieg mit den Russen anzufangen, kann auch nicht wirklich besänftigen.

Schließlich hätte der gute Mann schon längst Gelegenheit gehabt, echt dreinzuschlagen – in Syrien oder Nordkorea beispielsweise.

Hat er aber nicht getan, weil er eben ein Gaukler ist ( – womit man bereits bei den Vorzügen dieses Berufsstandes angelangt wäre).

Mal sehen, was das Weiße Haus bei der angekündigten ungeheuren Steuerreform vorlegt.

Trumps Feinde schreiben dann sicher, der Präsident lasse – wie angekündigt – Steuern für die Reichen streichen – dass er damit aber Wahlkampfversprechen breche, weil er das ja gar nicht mache:mrgreen:

Bild: US Navy via Wiki Commons (publc domain).

Unabhängiger Journalist

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