Ein fließender Übergang von Asset Inflation zu Crack Up Boom

Experten und Journaille meditieren über “die Gründe für den goldenen Höhenflug” und glauben diese im Corona-Virus, den Rettungsaktionen der Politicos sowie im Alter der Nachfrager gefunden zu haben. Dabei hat Gold gar nicht einmal so spektakulär zugelegt, nämlich um überschaubare 40 Prozent (und natürlich geht’s eigentlich nicht um eine Verteuerung der Vermögenswerte, sondern um die Verbilligung der Fiat-Währungen.) Eins freilich scheint wirklich neu zu sein – dass die Edelmetalle an der allgemeinen Asset Inflation “partizipieren dürfen”.

Das war ihnen seit 2011 nämlich nicht mehr gestattet.

Während Aktien und Anleihen im Rhytmus der zentralbanklichen Geldschwemmen zulegen durften,

hat man den Edelmetallen erst ins Knie geschossen und diese dann “dahinkriechen lassen” – bis in die jüngere Vergangenheit; bei Gold bis Mitte 2019 und bei Silber bis zum heurigen März.

Warum sich dieses Muster um die Iden des März verändert hat, weiß dieser Blogger nicht

- und vielleicht ist es auch nur ein Hinterhalt um den sich wieder aufrichtenden Kriecher “maximal effizient” erneut ins Knie schießen zu können (was “aus Systemsicht” auch kein Problem ist, so lange um den niedrigeren Preis kein physisches Edelmetall erworben werden kann).

Derzeit freilich gibt es keinen Hinweis drauf.

Bisher dürfen alle Asset-Klassen von der “Corona-bedingten Geldschwemme” profitieren, freilich unterschiedlich stark.

Seit dem Tiefpunkt des Selloff ist Gold um etwa 40 Prozent “teurer geworden” und Aktien haben um knapp 50 Prozent zugelegt (S&P 500, FTSEChina).

Silber und Bitcoin haben sich sogar mehr als verdoppelt.

Die entscheidende Frage ist nun, ob sich hier nur die “Kooptierung von Gold und Silber” zeigt, also deren Integration in eine “Gemeinschaft von Vermögenswerten, die teurer werden dürfen”;

oder ob diese Asset Inflation ein frühes Anzeichen für den hyperinflationären sg. Crack Up Boom ist.

Dieser Blogger, ein heilloser Eklektiker, meint: Beides.

Die Asset Inflation der post 2008-Periode wächst gewissermaßen in die bevorstehende “Katastrophenhausse” hinein.

Anders als während der vergangenen zehn Jahre

  • wird nämlich das neu geschaffene Zentralbankgeld jetzt sehr wohl nachfragewirksam (für Verbrauchsgüter) und
  • zweitens wird das diesem gegenüberstehende Angebot von Gütern und Dienstleistungen deutlich schrumpfen.

Unabhängiger Journalist

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