Eine “liberale” Polizeistaats-Option? Die Logik der Hamburg-Krawalle

“Ausgerechnet der US/NATO-konforme Spiegel rief (…) in der aktuellen Ausgabe 27/2017 unmissverständlich zur G-20 Demonstration auf (…) All diese Hinweise (…) deuten darauf hin, dass das Totalchaos rund um den G-20-Gipfel im Hamburg gezielt heraufbeschworen wurde, um die Polizei zu überfordern, verunglimpfen und gegen die eigene Bevölkerung aufzuhetzen. Auch gibt es Anzeichen, dass Gruppierungen des Schwarzen Blocks – wie die der Antifa – von Politik und Medien gezielt gesteuert und instrumentalisiert werden” – kla.tv. NB Christoph Hörstel zum cui bono.

Hier ist der kla TV-Link (Beginnzeit 6:03 Uhr)

Ein vermummter Mob, der geschätzt zur Hälfte aus dem europäischen Ausland kam – allein ein Drittel der Festgenommenen stammt aus Italien und Frankreich - legte am Rand des G-20-Gipfels mehrere Hamburger Stadtviertel in Schutt und Asche.

Während die Mainstreampresse unisono verlautete, dass die Polizei für die Eskalation verantwortlich sei, zeigt ein nur flüchtiger Blick auf die Einsatzstatistik, dass das nicht stimmen kann:

Während 476 Polizisten verletzt wurden, hat man ganze 186 Krawallanten festgenommen, wobei gegen nur 56 ein Hafbefehl erlassen wurde (bis Montagmorgen). 225 Aktivisten, berichtet die Hamburger Mopo, wurden temporär aus dem Verkehr gezogen, ohne dass ihnen etwas zur Last gelegt wird (“Polizeigewahrsam”).

Tut leid – das sieht “beim besten Willen” nicht nach einem besonders scharfen Einsatzbefehl für die Sicherheitskräfte aus.

Hier ist der “linke” KenFM, der eine Stunde benötigt um seinen Hörern zu erklären, warum er diesmal nicht aus der “Froschperspektive” von den Protesten berichtet habe.

Dabei kommt Ken nicht umhin zu bemerken dass es bei all diesen Demonstrationen immer wieder zu denselben Mustern kommt:

Wie kriegen wir das denn jetzt gebacken? Also wir haben auf der einen Seite die Schönen, Reichen und Mächtigen – die Eliten – (…) und wir haben auf der anderen Seite den Demonstrant(en), der das Recht hat, sich auf öffentlichen Flächen zu treffen und seinen Protest kundzutun. Und dann haben wir immer irgendwelche Menschen, die aus dem Nichts auftauchen, wo später auch die meisten sagen: Ich weiß nicht, woher die kamen, die haben nichts mit uns zu tun. Die sorgen immer dafür, dass die Sache eskaliert.”

Und wem hat die Hamburger Randale jetzt konkret genutzt? Ken Jebsen:

Wir sollten uns die Frage stellen:Wer profitiert davon? Diejenigen, die mehr Polizei forderten im Staat und dafür ein Argument brauchten, die haben das jetzt. Diejenigen, die sagen: Da sieht man mal, was mit den Demonstranten los ist, sind alles Krawallos, und wenn man denen den Staat übergeben würde, dann würde das so aussehen – die haben jetzt auch ihre Bilder in der Mainstreampresse (…)”

Hier ist der originale Jebsen-Link (Beginn 7:50)

Was aber, wenn die Regierenden und ihre Schoßhündchen in der Mainstreampresse beides wollen – das eine als Mittel um das Zweite zu erreichen? Bilder von einem brennenden Hamburg, die um die Welt gehen – um Notstandsgesetze wie in Frankreich und Bundeswehreinsatz im Inneren zu begründen?

Nachbemerkung, 10.7. 16.30 Uhr: Für Christoph Hörstel ist das cui bono klar (03:29):

Ich glaube, hier wird einfach Wahlkampf mit anderen Mitteln betrieben. Einzelne Menschen, die nicht gut nachdenken können, rufen nach einem Bundeswehreinsatz im Inneren. ‘Rein zufällig’ ist das, was die Bundesregierung im Inneren bereits vorgesehen hat in ihrer Machtergreifungs-ähnlichen innenpolitischen Kehrtwende in diesem Sommer, als Gesetze beschlossen wurden, die die Demokratie außer Kraft setzen helfen.”

Edit, 10.7., 16.45 Interessanterweise funktioniert der Ton bei den eingebetteten Videos nicht mehr, nachdem er vor drei Stunden noch funktioniert hat. Die transkribierten Textpassagen sind ok. Wer sie überprüfen möchte – Ich lege einen zusätzlichen Link auf Youtube, samt Anfangszeit.

NB, 10.7.2017, 17.15 Uhr: Ein Leser-Kommentar: “Zwar stimme ich dir zu, dass AM wohl von HH profitiert, auch (dass) sie damit nicht assoziiert werden möchte (gestriger TV-Sendungsblackout für 10 min), meine jedoch nicht, dass es geplant war (…)”

Hadmut Danisch, Don Alphonso und Achgut-Maxeiner “berichten von einem Zeit-Mitarbeiter (!), der eine Hetzjagd auf unabhängige nordamerikanische Journalisten initiierte, weil sie Faschisten seien. Dazu passt selbstverständlich, wie mit der AfD und Gastwirten/Hoteliers umgegangen wird (Tichys Einblick) und was sich Polizisten im Alltag bieten lassen müssen.”

Unabhängiger Journalist

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