‘Euro-Vasallen zuerst’ – Ein Goldbug über den Fall des Dollarimperiums

Maneco 64, ein früherer Händler in der City of London, führt aus, wie Imperien zerbrechen – erst ihre “Peripherie” und oft Jahre danach das “Zentrum”. Das gelte auch für das heutige Europa der EU. Den Anfang vom Ende des US-Dollarimperiums bestreiten seiner Meinung nach die EU-Vasallentaaten Frankreich und Deutschland, gefolgt von anderen. Erst zum Schluss werde es wohl die USA selber treffen (das UK rechnet er zum Zentrum; dieser Vorgänger des heutigen Hegemons sei von Anfang an Juniorpartner der USA gewesen). Das verrottende Herzstück von dem Tod geweihten Imperien ortert Maneco 64 in der Anhäufung von Schulden – was nach Meinung dieses Bloggers zwar richtig beobachtet, aber nicht die “Letztursache” ist.

Unter Berufung auf einen Wikipedia-Artikel über die “Revolutionen von 1989″ zeichnet Maneco 64 den “exemplarischen Zusammbruch” der Sowjetunion nach, der von den ersten Protesten in Kasachstan 1986 immerhin fünf Jahre – bis 1991 – gebraucht habe

(wenn man die Gründung der polnischen Solidarnosc und das Jaruszelski-Regime mitzählt, wird der “Vorlauf” zum Zerfall der SU noch länger).

Auch dort, sagt der Vlogger, seien dem Kollaps des Empires Zerfallserscheinungen in der Peripherie vorausgegangen.

Obwohl sich die Abfolge der Vorgänge im westlichen Imperium anders gestalten könnte als 1991 in der SU, sieht Maneco 64 in der Regierungskrise in Frankreich und den politischen und wirtschaftlichen Vorgängen in Deutschland – frühe Anzeichen für den bevorstehenden Abfall der wichtigsten europäischen Vasallen-Staaten von Washington.

Nicht nur seien die EU und der Euro dem Tod geweiht, sie würden beim “Implodieren” auch den Anfang machen (andere rechnen hier eher mit einer “Vorreiterrolle” Großbritanniens, siehe zB hier).

Welche Gründe sind hier nun anzuführen, fragt M 64:

The first one of course is the debt and the second one was the 2008 crisis, but that’s to do with the debt and then we had the southern european sovereign debt crisis 2011-2012 … there was more more debt and the central bankers and governments have taken on the debt willingly, mainly because interest rates were quite low and also central banks printed trillions upon trillions and they didn’t realize at the time what kind of effect that would have on their economies. And of course the Ukraine war is another reason why.”

Während Schulden und Kreditgeld zweifellos eine zentrale Rolle spiel(t)en, verfehlt Maneco 64 – wie viele andere Edelmetall-Fans – die tiefere Ursache der immer forçierteren Aufschuldung der vergangenen 15 Jahre

(die – wohl wahr – ursprünglich in den 1970ern begonnen hat: “Nixon”, “Keynesianismus”).

Die Wurzel der staatlichen und privaten Schulden-Orgien ist wohl der “Mangel an dichter Energie”,

der von BIP bis zu persönlichen Einkommen von Schulden und Zeichengeld kompensiert werden.

Unabhängiger Journalist

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