Am Donnerstagabend sprach der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Freiheitlichen, Norbert Hofer, vor einer konservativen katholischen Organisation in Wien. Thema waren die Vorhaben der FPÖ im Fall einer künftigen Regierungsbeteiligung – von Steuersenkungen über eine außenpolitische Reorientierung an den Višegradstaaten bis hin zur Abhaltung von Volksabstimmungen in wesentlichen Fragen. “Mehr direkte Demokratie ist Koalitionsbedingung”, sagte Hofer.
Sollte die FPÖ am 15. Oktober entsprechend abschneiden, werde man mit jeder Gruppierung reden.
Es sei freilich nicht zu erwarten, dass nach der Wahl beide ehemaligen Großparteien die gleichen Spitzen wie heute haben würden.
Wahrscheinlich werde es keinen SPÖ-Obmann Christian Kern mehr geben.
Die SPÖ habe zwar den Vorteil, dass mit ihr getroffene Abmachungen hielten, es stelle sich jedoch die Frage, ob die Sozialdemokraten genügend auf die Waage bringen würden um zusammen mit der FPÖ eine parlamentarische Mehrheit bilden zu können.
“Derzeit vergeht kein Tag, an dem die SPÖ nicht wenigstens einen Bock schießt”, sagte Hofer mit Blick auf eine mittlerweile wieder abgesagte Schutzmauer am Ballhausplatz.
Das Gewölbe, in dem die Rede gehalten wurde, war zum Bersten voll. Traditionsgemäß wurde der Veranstaltungsraum nur von Kerzen erleuchtet (weswegen es zu dunkel war, die Hofer-Rede mitzuschreiben).
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