Die Nationalbank hat ihr Gold, von dem niemand weiß, wieviel noch existiert, heimgeholt (“zu Hause ist es doch am schönsten”) – fast alles. Fast alles von jenen 50 Prozent, die man heimzuholen gedenkt. Naja, nicht ganz, aber ein Teil war’s schon. Ein kleinerer. 15 Tonnen gut und gern. Die erste Tranche davon. Jetzt sind nur mehr 13.100 Barren in London, Ehrenwort!
Jedenfalls ist alles in bester Ordnung, berichten die Mainstream-Medien, zum Beispiel die Presse. Die Tranche bestand aus 1.200 Barren, und alle haben das richtige Gewicht und die richtigen Seriennummern gehabt, sagt die Nationalbank.
Das lässt sich per Augenschein nicht überprüfen, aber es ist korrekt, dass die Fotos, die bei diesem Presse-Event entstanden, 1.200 12,5 Kilo-Barren zu zeigen scheinen (24 Fächer à 50 Barren). Damit wären etwa 48 Tonnen in Österreich.
Bisher sind 14.299 Barren in London gelagert gewesen. Vergangenes Jahr hat das sogar der Rechnungshof geprüft. Naja nicht wirklich geprüft, aber zuschauen hat er schon dürfen. Und was er in der Bank of England zu sehen bekam, war eindeutig. Fast. Da hat man 300 Barren gewogen, deren Seriennummern vorher genannt werden durften, siehe diesen Bericht hier.
Was soll das blöde Lachen ! Wenn Sie wüssten, wie mühsam sowas ist ! Haben Sie schon mal auf die Schnelle 300 aus 14.000 anderen Barren hervorgezogen ?
Na eben.
Naja, und wenn alle Goldriegel der ersten Tranche nach Wien verfrachtet worden sind, bleiben nur mehr…Moment… 13.099 Barren in London. Und bis 2020 müssen nur mehr 11.200 Barren transportiert werden.
Ist ein Klacks. Müsste sich in fünf Jahren ausgehen.
Bei der Gelegenheit stellt sich die Frage, warum für den Transport von so einem Batzerl fünf Jahre gebraucht wird – und wer über das Zeug wirklich verfügen darf.
Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, war’s die EZB. Die OeNB im Auftrag der EZB. Vielleicht wär’s ehrlicher, das Zeug gleich nach Frankfurt schippern zu lassen.
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