Ö: GroKo mit anderen Mitteln?

In der Republik Österreich hat eine regime change-Operation begonnen, die tendenziell selbst den Vorstellungsrahmen dieses Bloggers sprengt – der eigentlich ein “Verschwörungstheoretiker” ist ( = ein Um-die-Ecke-Denker und Vieles-für-machbar-Halter). Nach dem Startschuss durch das Iibiza-Video werden die Weichen nun für eine GroKo bzw. eine Konzentrationsregierung gestellt – wobei Kurz mit von der Partie sein dürfte und die SPÖ eine Übergangsregierung nur “tolerieren” muss, nach dem Motto: “Gemeinsam gegen ‘die Faschisten’ – wir tun wirklich alles für unser Land”. NB: “Bin jetzt weg, bin schon wieder da!”

Die Großkoalitionäre versuchen durchzuziehen, was sie eigentlich schon im Spätherbst 2017 bewerkstelligen wollten – und was damals womöglich durch eine nicht enden wollende “Flexibilität” der FPÖ verhindert wurde.

Dieser Blogger ist damals auf Basis gut informierter Quellen und von konsistenten und von mehreren “Horchposten” stammenden Informationen davon ausgegangen, dass eigentlich eine Große Koalition unter einem Kanzler Sebastian Kurz entstehen würde – weswegen er (fälschlicherweise) bis zum Schluss skeptisch gegenüber den Erfolgschancen der schwarz-blauen Option war.

Siehe hier meine drei Postings aus dem Oktober 2017.

Es soll nun doch dazu kommen und für die Weichenstellung im Oktober 2017 bieten sich rückblickend eigentlich nur zwei Erklärungen an:

  • Entweder war es das (vorerst) erfolgreiche Insistieren des diskredierten SP-Kanzlers Christian “Silberstein” Kern auf die Partei- und Parlamentsmacht, mit dem Kurz unmöglich regieren konnte, oder
  • es war die geradezu grenzenlose Langmut der Freiheitlichen in den Koalitionsverhandlungen, die endlich an die Fleischtöpfe wollten (ist der Bund eigentlich auch eine “Gebietskörperschaft?”    :mrgreen:    )

Um die heute anstehende, sozusagen “antifaschistische” Regierungsbildung zu ermöglichen, muss freilich der “richtige Mann” in der Hofburg sein – das hat die Bader, die dem Basti ansonsten viel Glück wünscht, schon richtig erkannt; mal sehen, ob der junge Mann wirklich stürzt, wie sie meint.

Die Erben Prölls, das niederösterreichische Klüngel, spielt wenigstens mit, hat die ganze Sache womöglich aber gefingert.

Nachbemerkung 21.5.2019: Der selige Chef-Popo Jörg Haider, ein manisch-depressiver Mann, hatte seinerzeit ein “Spiel”, das Satiriker als “Ich bin jetzt dann weg – bin schon wieder da” ironisierten.

Jetzt scheint auch Kanzler Kurz das Spiel zu spielen: Wenn SPÖ und ÖVP im Parlament für einen Misstrauensantrag gegen ihn stimmen, muss Kurz zurücktreten.

Unser geliebter Hofburgbewohner wird ihn danach aber wieder als Chef der Übergangregierung einsetzen, mitsamt seinen mehr oder minder unabhängigen “Experten-Ministern”.

Die SPÖ wird diese Regierung entweder unterstützen, wahrscheinlich aber “nur tolerieren” (schließlich will sie bei den anstehenden Neuwahlen bei ihrer Klientel ja reüssieren).

Faktisch bedeutet das, dass die FPÖ bei diesen Wahlen gegen den Rest der Parteien antreten wird.

Unabhängiger Journalist

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