Sinn & Target: Nachbemerkung zum deutschen “Einzelfall”

H-W. Sinn schildert mit Target ein System, in dessen Rahmen Unternehmens-Know-how, “Betongold” und Aktien mit frischem fiat money aufgekauft werden – über ein legales, aber weitgehend unbekanntes, ja extrem arkanes “Verrechnungs-Design in Euroland”. Was aber, wenn der Mann nur den Einzelfall einer Praxis schildert, wo mit aus “dünner Luft geschaffenem Kreditgeld” Rohstoffe, Energie, ja ganze Industrien zusammengekauft werden – von Kompradoren, die man nicht kennt?

Ein solches System ließe sich nur mehr schwer rechtfertigen und die ständige Behauptung, dieses diene primär der Erleichterung von Produktivkrediten, würde zunehmend empirisch überprüft;

ob bzw. inwieweit diese Behauptung zutrifft, heute noch zutrifft.

Dieser Blogger wäre auf bona fide angestellte, wirklich unabhängige Untersuchungen zu diesem Thema sehr gespannt

und er erlaubt sich Zweifel daran anzumelden, ob der entscheidende Punkt wirklich die Frage ist, in welcher Jurisdiktion die Bank steht, wo das gesetzliche Zahlungsmittel out of thin air (bzw. sein Äquivalent) ins Leben gerufen wird.

Das meinte ich, als ich schrieb:

Das alles hat schwindelerregende Dimensionen und weitreichende geldtheoretische Implikationen, denen Sinn womöglich selbst nicht folgen möchte.”

Beuteland Deutschland ist also womöglich nur ein Einzelfall – einer, bei dem sich das Plündern wahrscheinlich mehr lohnt als anderswo.

Unabhängiger Journalist

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