Es gibt eine – mittlerweile alte – schwarze Komödie, in der eine Protagonistin weiter lebt, obwohl sie nach einem Schuss mit einem Schrotgewehr ein riesiges Loch im Bauch hat (sie hatte sich mit einem Zaubertrank Unsterblichkeit verschafft). Ähnlich wie Goldie Hawn in Der Tod steht ihr gut lebt auch die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton weiter, über die in den vergangenen Tagen eine Sturzflut an Enthüllungen hereingebrochen ist. Die traditionellen Medien verziehen keine Miene und tun, als wäre nichts passiert – wenigstens in Europa.
Das Letzte, was noch einigermaßen ordentlich gecovert wurde, war, dass das FBI Untersuchungen wegen Clinton-Emails aus ihrer Zeit als Außenministerin eröffnet hat, die sich auf einem Laptop des Noch-Ehemanns ihrer Stabschefin gefunden haben.
Seither war nur noch zu vernehmen, dass das Clinton Lager deswegen das FBI kritisiere und dass die Polizeiorganisation einen 15 Jahre alten Hut online gestellt habe.
Dann riss die normale Berichterstattung ab und es wurde fast nur mehr vom Jubel auf demokratischen Wahlveranstaltungn berichtet.
Menschen, die Englisch verstehen und sich über (traditionelle) Online-Medien in den USA informieren (oder die wenigstens kritische deutschsprachige Blogs lesen), konnten inzwischen u.a. erfahren,
- dass es einen FBI-internen Aufstand der operativen Ebene gegeben hat, der den Chef der Organisation offenbar dazu gezwungen hat die Flucht nach vorne anzutreten, dass seit einem Jahr massiv gegen Clinton-Stiftungen ermittelt wird und dass das FBI gegen eine ausdrückliche Weisung des Justizministeriums gehandelt hat, siehe auch hier,
- dass – wie eine geleakte Email zeigt -, Clinton für ihre Stiftung Geld von Saudiarabien und Katar nimmt, obwohl ihr völlig bewusst ist, dass diese ISIS-Terroristen finanzieren, sowie
- dass US-Dienste davon ausgehen, dass gleich eine Handvoll von fremden Geheimdiensten in ungesicherte, private Clinton-Server eingedrungen ist, auf denen sich die Staats-Emails befunden haben (die Rede ist von fünf Spionageorganisationen);
Die Liste ließe sich scheinbar unbeschränkt fortsetzen, denn beinahe im Stundentakt prasseln Tartarennachrichten auf die Clinton und ihr Team nieder, von denen viele für sich allein genommen tödlich sein müssten.
Die Frau müsste schon jetzt politisch so tot sein wie der Filmcharakter von Goldie Hawn es im wirklichen Leben wäre.
Trotzdem wird versucht, den corpse der Clinton bis zum Wahltermin am Leben zu erhalten – und paradoxerweise scheinen die europäischen Medien bedingungsloser zu ihrer Hillary zu stehen als ihre amerikanischen Kollegen.
Die hiesigen Medien berichten, als seien sie geradezu darauf erpicht, ihr Lügenpresse-Image zu bekräftigen.
Der Tod wird auch ihnen gut stehen.
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