Der griechische Finanzminister Varoufakis ist zurückgetreten, nachdem der von ihm ersonnene Extrem-Gamble um das weitere Schicksal Griechenlands und der Eurozone die erste Hürde genommen hat. Jetzt müssen die EU-Politiker “nur” noch ihre Rolle gut spielen und dabei kann der gute Mann nicht mehr hilfreich sein.
Mit Varoufakis verlässt ein genialer Spieler die Bühne, ein begnadeter Zocker, der freilich zu glamourös, selbstverliebt und zu wenig geduldig ist, um auf Dauer Politiker sein zu können. Am vergangenen Freitag hat sich Varoufakis böse verplappert und damit den Erfolg des laufenden Politpokers um Griechenland auf’s Spiel gesetzt. Das hat bei seinem Abgang vielleicht “mitgeholfen”.
Normalerweise müssten ihm die Griechen ein Denkmal setzen – und all die Ausgabenpolitiker der anderen EU-Staaten. Wenn das Spiel so zu Ende gebracht wird, wie Varoufakis es sich ausgedacht hat, markiert Griechenland das “Ende der Austerität” und den Beginn eines neuen “goldenen” Zeitalters des (gefälschten) Wirtschaftswachstums durch expansive Staatsausgaben.
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