Wahlschwindel in Wien – Noch einmal zum Ungültigenparadox

Das folgende YT-Video greift das hier erörterte mysteriöse Phänomen der Explosion der ungültigen Stimmen in der zweiten Runde der österreichischen Bundespräsidentenwahlen auf und verfeinert die Analyse. Das Video zeigt nolens volens, dass das Manipulationsgeschehen komplizierter war, als einfach gestrickte Gemüter dies gerne hätten. Zwar existieren massive Indizien für Wahlbetrug – der rauchende Colt ist (bisher) aber ausgeblieben. NB zur Lüge von den angeblich fehlenden Hinweisen auf Wahlschwindel.

Ich habe am Tag nach der Auszählung der Briefwahl auf die wundersame Vermehrung der ungültigen Stimmen hingewiesen und argumentiert, dass das deswegen ein höchst erklärungsbedürftiges Phänomen ist, weil die Stichwahl eigentlich viel einfacher zu bewältigen war als die erste Runde, weil man sich nur zwischen zwei (statt sechs) Kandidaten entscheiden musste.

Die potenzielle Quelle für unbeabsichtigte Fehler war bei der Wahl zwischen zwei Kandidaten viel kleiner.

Das obige Video zeigt ab Minute 16:21 eine genauere Analyse des verblüffenden Phänomens. So wird anhand des offiziellen Endergebnisses festgestellt, dass

  • die Steigerung  der Wahlbeteiligung im zweiten Wahlgang zu 81 Prozent durch Briefwahlstimmen erfolgt ist, und nur zu 19 Prozent durch Urnenstimmen (18:06), dass sich aber
  • die ungültigen Stimmen im umgekehrten Trend vermehrt haben. Die Steigerung der ungültigen Stimmen ging zu nur 11 Prozent auf Briefstimmen, aber zu 89 Prozent auf Urnenstimmen zurück (18:57).

Dieses krasse Missverhälnis lässt sich in der wirklichen Welt nicht ernsthaft dadurch erklären, dass die Briefwähler so viel gescheiter und die Urnenwähler so viel dümmer wären.

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Das Video “dekliniert” sodann sämtliche Bundesländer auf die Fragestellung hin durch und konstatiert, dass es zwar geringfügige Variationen gegeben hat, dass das geschilderte “große Muster” aber in allen Bundesländern vorhanden war.

Nun ist es m.E. schlechterdings unmöglich, dass die einem solchen Phänomen zugrundeliegenden Manipulationen im ganzen Bundesgebiet in (geschätzt) tausend Wahllokalen stattgefunden haben und dass diese gleichzeitig zentral gesteuert waren.

In diesem Fall hätten tatsächlich mehrere tausend Personen eingeweiht sein und mitmachen müssen. Eine  “Verschwörung” von diesen Ausmaßen wäre unmöglich geheim zu halten.

Die bessere Erklärung ist, dass es sich um miteinander nicht koordinierte “Einzeltäter” unter den Beisitzern gehandelt hat, die sich sozusagen “in der letzten demokratischen Reichstagswahl 1932 wähnten und die sich gesagt haben, dass jeder Wahlschwindel gerechtfertigt sei, um einen Kanzler Hitler zu verhindern”.

Eine solche Haltung ist angesichts der Dämonisierung Hofers bei einem Teil seiner Gegner jedenfalls nicht auszuschließen. Zum Gelingen der Manipulation erforderlich wären nur die Unachtsamkeit und ggf. das bewusste Wegsehen durch andere Beisitzer.

Die gewählte Vorgangsweise bestand in der hier geschilderten Kastration/”Nullifizierung” ursprünglich gültiger Hoferstimmen nach der Urnenwahl.

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Nun kann das aber nicht ausgereicht haben, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und deshalb hat es auch einen zweiten Teil, eine “zentral organisierte Wahlfälschung” gegeben, in die zwei oder drei Dutzend Leute eingeweiht gewesen sein müssen.

Dabei hat man sich offensichtlich a) der großen Zahl ausgestellter, aber nie eingelangter Wahlkarten sowie b) des Instruments der nichtigen Stimmen bedient.

Die nichtigen Stimmen haben in korrupten Wahlkommissionen als Ausgleichsgefäß gedient, über das Hofer-Stimmen ausgeschieden und Van der Bellen-Stimmen zugeführt wurden.

Ich kann das aber weder beweisen, noch ist mir bekannt, welche Individuen an dieser Aktion beteiligt waren.

Deswegen kann man davon sprechen, dass in dieser Causa der rauchende Colt fehlt.

Die Autoren des obigen YT-Videos haben ihn leider auch nicht. Die FPÖ mag ihn besitzen, scheint das Beweisstück aber nicht offen verwenden zu wollen.

Die Freiheitlichen scheinen vor der Wahl zu stehen, in Bälde entweder den Bundeskanzler oder eben den Bundespräsidenten zu stellen;

sowie entweder die Zweite Republik und ihre internationale Reputation in die Luft zu sprengen oder mithilfe der eingebrachten Böhmdorfer/Schender-Klage auf weniger radikale Weise zu ihrem Ziel zu kommen.

Auch ließe sich das Verwenden von Material, mit dem das offizielle Österreich eines echten Wahlbetrugs überführt würde, gerade von einer sich patriotisch gebenden Partei nur schwer argumentieren.

Nachbemerkung, 3.7.2016, 9.10 Uhr: Die mantraartige Behauptung, dass es in Österreich keinen Hinweis auf eine Wahlfälschung gäbe, ist eine Lüge bzw. wenigstens  eine Uninformiertheit – egal, ob das nun vom Bundeskanzler oder ob es von den Grünen gesagt wird. Wer ein halbes Dutzend während des vergangenen Monats gemachte Einträge in diesem Blog durchliest, hat jede Menge Hinweise.

Unabhängiger Journalist

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