Wofür Trump & Putin nix können

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Trumputin in Helsinki

In feiner “liberaler” Gesellschaft ist es üblich, alles und noch ein bisschen mehr auf Donald den Älteren & andere Rechts-Popos zurückzuführen bzw. – alternativ und/oder ergänzend – den Russen-Wladi zu beschuldigen. Netter Versuch, aber unglaubwürdig. Folgend eine kurze Liste von Dingen, für die Donald und Wladimir nicht verantwortlich sind. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder eine besondere Ordnung. NB zu Energie-Explosion und EROEI.

Sie ist nur eine Sammlung von Gedanken, die diesem Blogger gerade einfallen (wobei sehr wohl der Anspruch erhoben wird, dass die Stichworte bei gegebenem Anlass noch viel ausührlicher und tiefer begründet werden können).

1.) Trump & Putin können nix dafür, dass der ihnen manchmal zum Vorwurf gemachte “Majoritarismus” das womöglich wichtigste Funktionsprinzip moderner Demokratien ist (= nicht der alleinige, aber ein besonders wichtiger Bestimmungsfaktor). Überspitzt ausgedrückt ist Demokratie immer ein bisschen populistisch und kippt leicht in “Pöbelherrschaft” um (was, zugegeben, kein besonders neuer Gedanke ist   :mrgreen:   ).

2.) Putin & Trump können nix dafür, dass fossile Kohlenwasserstoffe (für die Menschen) beispiellos vorteilhafte Energieträger waren (sind), weil sie geeignet sind, mit hohem “Nettogewinn” abgebaut (gefördert) und stark verdichtet zu werden.

Sie sind nicht schuld, dass auf dieser Basis ein ungeheurer Energiereichtum entstand, der wiederum Grundlage für einen enormen Bevölkerungszuwachs wurde. Die beiden können auch nichts dafür, dass dieser Energiereichtum nun zu Ende geht, was katastrophale Folgen befürchten lässt. Trump & Putin sind “höchstens” mitverantwortlich, wie mit dieser Situation umgegangen wird.

3.) Putin & Trump können schließlich nix für die Lebenslügen der modernen Gesellschaften, speziell der europäischen.

Auch dieses Thema ist ein Weites Land.

Es reicht von der Geldillusion bis zum Aberglauben von Politicos und Ideologen, sie könnten nur bedingt überlebensfähigen “Systemen” unbegrenzt Lasten aufbürden – ohne dass diese kollabieren.

Ausgedehnte Flächen nimmt in diesem Zusammenhang das Märchen von der Energiewende ein, das speziell in Mitteleuropa gern gehört wird.

Man kann das Ding auch als Hoffnung sehen, die sich in eine Zwecklüge verwandelt hat.

Der menschliche (!?) Geist vermag tatsächlich unglaublich viel. Insofern ist es rational zu hoffen – auch in einem ganz diesseitigen Sinn. Aber das heißt nicht, dass man sich bis zur letzten Sekunde was in den eigenen Sack lügen sollte.

Bild: Kremlin.ru [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons

Nachbemerkung, 21. Juli 2018, 03:30 Uhr: Zwei Bemerkungen zu obigem.

Die erste ist eigentlich nur eine Bebilderung der im Text erwähnten “Energie-Explosion”.

Folgende Grafik ist ourfiniteworld.com von Gail Tverberg entnommen (Dank). Sie findet sich hier, in ihrem Blog-Beitrag “Our Energy Problem Is a Quantity Problem”.

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Die zweite Anmerkung ist eigentlich eine verärgerte Reaktion auf etwas, das dieser Blogger zunehmend als absichtliches Missverstehen des zugrundeliegenden Problems auffasst.

Es geht gar nicht darum, dass (ob) von Metallen oder Kohlenwasserstoffen “absolut gesehen zu wenig da” ist.

So eine Darstellung ist höchstens eine façon de parler, eine “schlampige Ausdrucksweise”.

Es geht um die konkrete (geologische bzw. technisch mögliche) Verfügbarkeit, den flow, d.h. letztlich um die Frage, wie viel aufgewendet werden muss, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen. Das betrifft Industriemetalle (siehe “ore grades”) ebenso wie z.B. hydrocarbons.

Der in “letzter Instanz gültige Maßstab” ist, wie viel Energie in die “Extraktion” fließen muss, und ob es sich auszahlt diese aufzuwenden. Nichts anderes bedeutet EROEI.

Weiß nicht, warum das so schwierig zu sein scheint. Viele scheinen das nicht und nicht kapieren zu wollen.

Unabhängiger Journalist

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