Zinsmanipulation, Vermögenspreis-Blasen und Inflation – Zitat d. Tages

“Wenn man nur mal die Entwicklung der Langfristzinsen ansieht (…), dann verläuft in beiden Währungsräumen (USA, Euro-EU) die Linie von links oben nach rechts unten.  Im Zeitablauf vieler Jahrzehnte haben die Zentralbanken Zinsen immer weiter abgesenkt und das läuft (jetzt) darauf hinaus, genau diese Politik weiter zu führen.” Thorsten Polleit in „Krall & Polleit Direkt“ – Markus Krall&Thorsten Polleit: Währungsmanipulation der Zentralbanken.

Hier im Euro-Raum (…) versucht man natürlich, mit diesen geplanten Anleihekäufen früher oder später die gesamten Staatsschulden in die EZB zu verschieben, so dass die EZB die größte Bad Bank der Welt wird und die Staatsschulden dort aufgenommen werden und die Regierung sich gewissermaßen der Staatsschulden entledigen (kann).

Das wird mit steigender Inflation zu bezahlen sein von den Bürgern und Menschen in den Ländern des Euroraums, die besser gewirtschaftet haben. Vor allen Dingen werden natürlich die Sparer (…) das heißt jeder, der Kapitalüberschuss erwirtschaftet, Kapitalexport betrieben hat, (wird) auf diese Weise enteignet.”

Es ist ja nicht unbedingt etwas Neues, dass die langfristigen Zinsen seit Jahrzehnten sinken

und dass das primär das Werk des “westlichen Zentralbankenkartells” ist (der “Nicht-Westen” hat aber auch davon profitiert bzw. “musste mitspielen”).

IMO liegen “die Österreicher” mit ihrer Analyse goldrichtig, sind aber “nur bis zur vorletzen Schicht der Zwiebel vorgestoßen”.

Keine befriedigende Antwort haben sie auf die Frage, warum dieses Spielchen so lange andauern konnte (dieser Blogger kennt jedenfalls keine).

Die langfristigen Zinsen sinken immerhin schon seit vier Jahrzehnten,

mit den im Video geschilderten Folgen für die Vermögenswerte (der Preis ungeliebter Assets wird, wo möglich, “nach unten gemanagt”).

Dass die Sache “vierzig Jahre lang gut gegangen ist”, hat nach Meinung dieses Bloggers zwei Gründe, von denen Mises & Hayek nur den ersten hätten gelten lassen:

nämlich, dass das “Deleveraging” (früherer) Krisen entlastend gewirkt hat.

Noch wichtiger war, dass die dem globalen Gesamtsystem zur Verfügung stehende “Nettoenergie” bisher gewachsen ist.

Das ist seit geraumer Zeit nicht mehr so

- und deswegen kracht’s diesmal gewaltig.

Ein nach oben offenes Kreditsystem benötigt Vertrauen in künftiges Wachstum. Wirtschaftswachstum lässt sich aber nur sehr begrenzt vom Energie-Angebot entkoppeln.

Unabhängiger Journalist

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