Irritation hat ein am Freitag erschienenes Interview mit dem großrussisch-eurasischen Ideologen Alexander Dugin hervorgerufen. Dugin meint, dass eine Zeit der Großreiche gekommen sei und dass Kleinstaaten wie Österreich in größeren Staatsverbänden aufgehen würden. Nun, die Auflösung Österreichs (und der anderen Nationalstaaten in der EU) wurde bereits bewerkstelligt: von den “demokratischen” Funktionseliten mit ihrem seit 1995 laufenden Salami-Putsch.
In der “Welt” steht, wie sich Dugin die Zukunft der ostmitteleuropäischen Staaten vorstellt: Sie sollen einen multiethnischen Puffer zwischen Russland und einem deutsch geführten westeuropäischen Reich bilden. Welthistorische Restlverwertung sozusagen…
“Er würde das Land auflösen. Nicht nur Österreich, sondern auch Ungarn. Und Rumänien – und Serbien – und die Slowakei. Sie sollen sich vereinigen.”
Die Welt findet die Aussagen “skurril”.
Für die deutsche Zeitung ist die Botschaft, dass Österreich aufgelöst werden soll, jedenfalls interessanter als die Aussage, dass Westeuropa von Deutschland geführt werden soll (ist nicht immer ganz leicht, den publizistischen Kalkülen unserer Lügen-Journos zu folgen…. )
Vielleicht glaubt man, dass die Dugin-Aussagen unter den Kleinstaats-Nationalisten Wutanfälle auslösen würden.
Das ist ziemlich sicher eine Fehlanzeige. Die sind einiges gewohnt.
Zum Beispiel den seit 15 Jahren gefahrenen hochverräterischen Kurs ihrer Polit-Eliten, die ihre Nationalstaaten gegen den Willen und hinter dem Rücken ihres Staatsvolks an die EU verkauft haben…
So gesehen hat die prognostizierte Auflösung der kleinen Nationalstaaten den Neuigkeitswert einer Zeitung vom vergangenen Jahr.
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