BRICS und die G-20 – eine Nachlese

XV_BRICS_Summit_family_photoEine Woche nach den östlichen haben nun auch die westlichen Gipfelstürmer & Dritte Welt-Mimen getagt und es sieht so aus, als hätte Johannesburg dieses Jahr New Delhi die Schau gestohlen (aber vlt. entstand dieser Eindruck nur wg. der Bachheimer-Berichte). So hat halt jede Seite ihren Schwellenland- bzw. (L)LDC-Club, wobei man sagen muss: sowas wie das Demnächst-BRICS-Mitglied Äthiopien hat die G-20 bisher nicht aufzubieten gehabt. G20_India_2023_logo.svgDie G-20 hatte bis dato lediglich die G-7 und ein paar von deren Freunden (“führende Industrieländer”), einige Mitglieder, die offen oder verdeckt beim Feind-Team mitspielen sowie andere, die gerne bei beiden Mannschaften (darf man noch so sagen?) kicken täten, gelle Narendra? Nachtrag zur Straße von Hormuz und Europa.

Immerhin hat die G-20 stante pede gleich die gesamte Afrikanische Union aufgenommen (was, zugegeben, mehr ist als Äthiopien), wie der Chef-G-20-Gipfler verkündete.

Und auf den Abschlussfotos aus Indiens Hauptstadt waren neben Modri (oder so) auch Ol’ White Joe und die gefönte Urschl zu sehen,

Das ist doch schon mal was!

Ob ein Neger (außer der von der AU) auch dabei war, weiß ich nicht, aber falls unbemerkterweise ja, hatte der Ramapfosa vergangene Woche in Johannisburg (oder so) eh schon jede Menge Auftritte.

Der Putin und der Xi kamen gleich nicht nach Neu-Delhi, obwohl sowohl Russland als auch China den G-20 angehören – Putin, wie die Journaille weiß, wegen des internationalen Haftbefehls,

und Xi, weil er wegen einer Überdosis Heuchelei schon vor dem summit unpässlich war (wie aus bisher unbestätigten Berichten hervorgeht).

Wenigstens muss seit vergangener Woche selbst dem Dümmsten klar sein, wer jetzt die Straße von Hormuz kontrolliert

und den Schlaueren, wer in Asien künftig die kriegerischen Öllieferungen aus dem Golf nicht mehr kriegt, wohingegen die friedlichen durchgelassen werden      .

Ägypten war sicher schon bisher, vor dem BRICS-Beitritt, bereit, Moskau zu zertifizieren, dass dieses mit seiner üppigen Schattenflotte täglich zwei Millionen Barrel Rohöl durch den Suez-Kanal schippert

und nicht etwa, dass – wie Gerüchte besagen -, das Öl für Mumbai eigentlich von der Arabischen Halbinsel stammt und über einen Hafen im Oman geliefert wird.

Notfalls hätte Indien freilich auch den echten Verladehafen im Oman zertifiziert, sofern es das angebliche russische Öl mit frisch gedruckten Rupien zahlen darf.

Schnee von gestern, könnte man heute sagen.

Das mag übrigens ein weiteres substanzielles Unterscheidungsmerkmal zwischen den G-20 und den neuen BRICS sein, von denen nur etwa die Hälfte für den faulen Fiat-Zauber ist und die andere Hälfte gern was Werthaltiges für ihre Energie- und Rohstoffe hätte.

Bei den G-20 sind praktisch alle für den faulen Fiat-Zauber.

Obwohl natürlich fraglich ist, wieviel von den Energie- und sonstigen Rohstoffen noch förderbar ist, speziell ohne frisches Kapital und frische Technologie.

Bild: PDM-owner, via Wikimedia Commons, G20 India, GODL-India <https://data.gov.in/sites/default/files/Gazette_Notification_OGDL.pdf>, via Wikimedia Commons

Nachtrag, 11.9.2023, 9.00 Uhr:  Natürlich ist nicht nur Asien, sondern auch Europa von einem Kontrollwechsel über die Straße von Hormuz bzw. der Depletion im Mittleren Osten betroffen. Ohne noch einmal nachgeschaut zu haben, bezog Europa zuletzt etwa 15 – 20 Prozent seines Öls aus Saudiarabien und dem Irak. Der Anteil der RF und anderer GUS-Staaten belief sich auf ca. das Doppelte.

Unabhängiger Journalist

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