Die Anschläge in der französischen Hauptstadt am vergangenen Freitag haben von allem Anfang Anzeichen eines “9/11″ getragen, eines Anschlags, der organisiert/zugelassen wird, um das Land nach innen in den Ausnahmezustand und nach außen in einen Krieg zu führen. Mittlerweile sieht es fast so aus, als habe man in Paris (nur dort ?) von diesem Vorhaben Abstand genommen. An wenigstens drei Stellen ist der offizielle Narrativ fragwürdig geworden.
Warum hat die französische Regierung nichts unternommen, obwohl sie über die Gefahr informiert sein musste?
Paris und seine Geheimdienste mussten aus wenigstens zwei Quellen gewarnt sein und hätten wenigstens das Fußballmatch und vielleicht sogar das Rockkonzert absagen müssen. Da ist einmal der Irak, der nach eigenen Angaben die Franzosen gewarnt hat.
Zweitens ist, nach einem Bericht aus Israel, die lokale jüdische community gewarnt gewesen, siehe hier: “Es ist, würde man in Israel leben”, zitiert die Times of Israel den Gewährsmann für diese Information, Jonathan-Simon Sellem. Hmmm….
Warum erweckt der News-Flow den Eindruck einer gezielten Bewirtschaftung der Nachrichtenlage?
Die Medien-Schoßhündchen hängen ausschließlich am Tropf der angeblichen Ermittler und bauschen jede Nebensächlichkeit auf, die in Verfolgung der belgischen Spur an sie verfüttert wurde. Gleichzeitig vergessen sie Fragen zu stellen, die der Hausverstand gebieten würde und die die Glaubwürdigkeit der Fütterer relativieren könnten.
Zum Beispiel die Frage nach dem syrischen Pass, der, wenige Stunden nach dem Attentat, an die Öffentlichkeit gespielt worden ist und der nach 24 Stunden blitzartig abserviert wurde. Seit Sonntag gibt es kein Wort mehr dazu.
Die oberflächliche Antwort auf die Frage ist, dass dieser Pass möglicherweise eine Fälschung war, die am Tatort vielleicht unterschoben wurde. Über den ersteren Umstand sind sich alle der anonym zitierten Geheimdienstquellen einig.
So what ? Das macht die Sache noch viel interessanter !
Es ist unstreitig, dass eine Person mit diesem Dokument am 3. Oktober in Griechenland und am 7. Oktober in Serbien registriert wurde (möglicherweise existiert derlei auch für Kroatien). Dabei verwendeten die jeweiligen Behörden das gefälschte Dokument mit seinen “unmöglichen” Seriennummern.
Und wie, bitte schön, soll der gefälschte Pass nach Paris gekommen sein ? Ist das eine uninteressante Frage ? Was ist wahrscheinlicher: Dass der besagte Syrer mithilfe eines gefälschten Passes in die EU eingereist ist, um sich das einen Monat später stattfindende Fuaßballmatch anzusehen (und dann Opfer wurde bzw. das Dokument verlor)?
Oder dass das falsche Dokument gepflanzt wurde von jemandem, der Zugriff auf den Tatort hatte ? Und was sagt uns das über die kriminalistische Qualität der Ermittlungen ?
(Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der gefälschte Pass eine vorbereitete Spur war, über deren mögliche politische Konsequenzen man sich aber nicht in klaren war und die man voreilig an die Öffentlichkeit gespielt hat.
24 Stunden später kam der Befehl: volle Kraft zurück und seither ist bei den Schoßhündchen nur mehr von der autochthon-französisch-belgischen Terroristenspur die Rede. Die Schoßhündchen sind verständlicherweise nicht an Informationen interessiert, die zeigen, wie sehr sie an der Nase herumgeführt werden)
Wo ist die möglicherweise voreilig gegebene Information hin verschwunden, die von einer Kommunikation zwischen Attentätern und IS vor der Tat spricht?
Konkret geht es um eine Geschichte in der New York Times, in der am 15. November behauptet wurde, dass die Attackers communicated with ISIS – sogar mit einem Seite 1-Anreißer. Die Autorin der story tweetete diese sogar, inklusive URL.Wenig später existierte die Adresse nicht mehr bzw. sie leitete zu einem write up weiter, in dem kein Wort mehr vom Kern dieser Geschichte erwähnt wird. Die story ist spurlos verschwunden.
Die folgende Zusammenfassung mag gängige Praxis sein – nicht aber, dass Informationen von solcher Tragweite einfach getilgt werden. Also: Entweder haben die Informanten für die ursprüngliche Geschichte ihre Aussagen zurückgezogen oder die NYT hat trotz der potenziellen Tragweite den Verschwindibus gemacht. Beides ist interessant.
Der Nachrichtenkern wäre eigentlich gut genug um einen formellen Krieg auszulösen – nicht nur Scheinattacken im Rahmen einer sogenannten Allianz.
Edit, 13.00 Uhr, 18.11.2015: Sinnstörender Datierungsfehler im drittvorletzten Absatz berichtigt (15. November statt Jänner)
KORR 16.30, 18.11.15: Achter Absatz von unten. Der angebliche syrische Pass wurde bei einem Attentäter vor dem Stadion gefunden.
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