Die Hetzkampagne gegen die AfD und Schüssels Schwieger-Pflegerin

Nach dem Ende der gefälschten “rassistischen Email” der Spitzenkandidatin der Alternative für Deutschland - siehe hier und hier – halten Mainstream-Journos für die deutschen Wähler einen neuen Hammer bereit: Alice Weidel habe eine Asylbewerberin schwarz für sich arbeiten lassen. Die “Pflegerin” der Schwiegermutter eines früheren österreichischen Kanzlers lässt grüßen. NB über den Zweck und die Mittel.

Die außerhalb der Alpenrepublik unbekannte Geschichte aus dem Wahlkampf von vor elf Jahren ist schnell erzählt:

Im August 2006 berichtete ein Magazin, Kanzler und ÖVP-Spitzenkandidat Wolfgang Schüssel habe seine Schwiegermutter von einer slowakischen Pflegerin illegal betreuen lassen (“angeblich”).

Bei den am 1. Oktober abgehaltenen Nationalratswahlen verlor die regierende ÖVP acht Prozentpunkte – was dazu führte, dass sie das Kanzleramt an die zuvor oppositionellen Sozialdemokraten abgeben musste, deren Zuspruch “nur” um 1,2 Prozentpunkte zurück ging.

Wenige Monate später wurde die Frau, die sich als die Pflegerin der Schüssel-Schwiegermama ausgegeben hatte, wegen übler Nachrede verurteilt.

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Zur “jüngsten Causa Weidel” gibt es ansonsten nur hinzuzuzfügen, dass sich die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld schon bei der “letzten Causa Weidel” an Stasi-Methoden erinnert fühlte:

Was hier betrieben wird, ist der Versuch einer gnadenlosen medialen Hinrichtung auf Grund von mehr als äußerst fragwürdigen Indizien. Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun.

Nachbemerkung, 14.8.2017, 04.30 Uhr: Natürlich habe ich ein Problem mit der historischen Politiker-Figur Wolfgang Schüssel.

Aber darum geht es nicht. Es geht darum, ob der Zweck die Mittel heiligt. Und das ist fraglich – erstens prinzipiell und zweitens weil die “Zwecke” oft nicht sind, was sie scheinen.

Unabhängiger Journalist

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