Abschaffung der Rechtsgleichheit verzögert sich um eine Woche

Es gleicht einem Alptraum, in dem ein Zug von hinten auf einen am Gleis Gehenden zurollt, der Beobachter aber keinen Finger zu rühren vermag, um den Gefährdeten wenigstens zu warnen. Die Republik Österreich – speziell ihre sg. Volksvertreter – haben auf Geheiß der EU die faktische Abschaffung demokratischer und rechtsstaatlicher Kernprinzipien beschlossen, während die “Vierte Gewalt” dazu nichts Wichtigeres zu vermelden weiß, als dass sich der Vorgang wohl um eine oder zwei Wochen verzögern wird. Das ist, als würde die Sklaverei wieder eingeführt und es würde bekrittelt, dass ein Antragsformular auf Ausstellung von Besitzurkunden für menschliches Eigentum zu spät in den Druck gegangen sei.        :mrgreen:    

Die Verwandlung einer Republik in ein Kastenwesen und von “demokratischen Bürgern” in “vordemokratische Untertanen” scheint bei den gegenwärtigen Regimen des permanenten Ausnahmezustands nicht einmal einer formalen Liquidierung der Grundgesetze zu bedürfen

- ebensowenig wie Hitler von der nie abgeschafften Weimarer Verfassung bei der Diskriminierung von “Nicht-Ariern” behindert wurde.

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Die heutige Differenzierung erfolgt weder nach Geburtsrecht wie im Feudalismus, noch nach Rasse wie unter den Nazis, sondern nach Immunstatus bzw. Botmäßigkeit

(nicht alle, die in der Lage wären, eines der “drei G” zu produzieren, werden bereit sein, die Gesslerhüte der Obrigkeit zu grüßen). Und so, wie es welche geben wird, die versuchen werden, sich einen G-Status zu erschleichen,

wird es andere geben, die einen solchen Status verschmähen werden – obwohl sie alle Voraussetzungen dafür erfüllen würden.

Die Sündenliste des sich demokratisch nennenden Polit-Gesindels ist lang und reicht weit über die jüngste Vernichtung der Existenzgrundlagen Hunderttausender und über den Ausschluss weiterer Millionen aus dem öffentlichen Leben hinaus

- aber irgendwo muss ein Anfang gemacht werden.

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Dieser Anfang wird hoffentlich auf dem Gerichtsweg erfolgen und dort auch bleiben – bei VfGH, Straf- und Zivilgerichten.

Sollte Iustitia freilich zum Schluss kommen, dass angesichts einer Übersterblichkeit von zehn Prozent die ein wirtschaftliches Massensterben verursachenden Verordnungen & Bescheide der sg. Gesundheitsbehörden verhältnismäßig waren

oder dass der Ausschluss von Millionen aus dem öffentlichen Leben eine “sachlich gerechtfertigte Ungleichbehandlung Ungleicher” darstellt, ist klar, dass hier völlig unterschiedliche Sprachen gesprochen werden

und der Weg in den Bürgerkrieg ist vorgezeichnet.

Niemand kann ernsthaft erwarten, dass die der neu geschaffenen Dalit-Kaste Angehörenden aus kürzlich noch gleichberechtigten Bürgern ihre Deklassierung kampflos hinnehmen werden

- um vom bösen Blut, das durch die Liquidierung unzähliger Klein- und Kleinstbetriebe entstanden ist, gar nicht erst anzufangen.

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Um es klar zu machen: Dieser Blogger glaubt nicht, dass ein solches Regime länger als ein paar Jahre überleben kann – trotz (oder gerade wegen) der benötigten hyper-komplexen Überwachungstechnik. 

Es mag nur so lange am Leben bleiben, als es ihm gelingt, eigentlich der gesamten Gesellschaft zur Verfügung stehende Nettoenergie für sich und seinen “Sicherheitsapparat” abzuschöpfen.

Das dürfte zwar in nur wenigen Jahren zu Ende gehen – was freilich kein Trost mehr für die Leichen sein wird, die seinen Weg säumen.

Unabhängiger Journalist

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