Warum der WWF-Regenwaldbericht zur EU so nicht stimmen kann

cover_stepping_upWenn die EU – wie vom World Wide Fund for Nature (WWF) behauptet – wirklich für 16% der Regenwald-Rodungen verantwortlich wäre, müssten die Handels-Statistiken anders aussehen. Mit Ausnahme von Palmöl, das weltweit ein Sonderfall ist, hat die Union in den vergangenen 15 Jahren aber weniger von jenen agrarischen Rohstoffen importiert, die auf den gerodeten Regenwaldflächen produziert werden. Auch mit dem “negativen Klimabeitrag” durch die behaupteten indirekten Rodungen ist es nicht weit her. Die Causa scheint zu einem Lehrbeispiel für “aggressives Betteln” zu geraten, dem Pseudowissenschaft, Journaille und EU-Bürokratie Vorschub leisten. [Read more...]

Framing, Perspektivenmanagement um neuen WWF-Regenwaldbericht

Während außer Zweifel steht, dass ein Teil der auf früheren Regenwaldflächen angebauten agrarischen commodities in die “Zentren des heutigen Weltsystems” geliefert wird, zeigen der neue WWF-Bericht und/oder dessen mediale Behandlung alle Anzeichen einer Public Relations-Massage, die eine bevorstehende “Initiative” der EU-Kommission politisch-medial vorbereiten soll. Um sich mit dem Bericht genauer auseinanderzusetzen, sind Wochen des Materialsammelns & der Analyse vonnöten, aber allein die claims, die in Bezug auf die angebliche Klimawirksamkeit der Regenwald-Rodungen erhoben oder nahe gelegt werden, sind abenteuerlich und folgen dem Muster “die Unwahrheit sagen ohne buchstäblich zu lügen”. Wenn die EU für 16% der Zerstörung des Regenwalds 2004 – 2017 verantwortlich wäre, müsste dem ein Anstieg der Importe von Soja & Palmöl gegenüberstehen. Mal sehen.