Für die einen ist der neue Mr. President lediglich dabei, ein seit Jahrzehnten bestehendes Skandalon zu beseitigen, für andere revitalisiert er nur einen seit 200 Jahren bestehenden “Eckpfeiler der US-Außenpolitik” und Dritte sehen im aktuellen “Blitzfeldzug der USA in Lateinamerika” die Fortsetzung einer unseligen Interventionspolitik, die wenigstens bis Guatemala 1954 zurück reicht. Dieser Blogger sagt: Alles davon ist wahr – und mehr. Womit sich die USA 1823 “deklamatorisch” gegen Frankreich & Co. stemmten, dient jetzt – “militärisch und energetisch unterfüttert” – dazu, China und Co. aus einer Hemisphäre fern zu halten, die als die eigene empfunden wird.
Vorbemerkung: Auf dem sg. Alten Kontinent mit seinen früheren König- und Kaiserreichen sowie den heutigen demokratischen Vasallenstaaten (die bei den Vorteilen des Globalen Dollar-Imperiums kräftig “mitgenascht haben”), ist wegen der USA im allgemeinen und speziell wegen deren neuem Präsidenten alles in heller Aufregung. Vielleicht sollte man die hiesige maximal verlogene Mischpoke beruhigen, dass sie noch nicht dran ist. Es ist ja völlig offensichtlich, dass es Uncle Sam zunächst darum geht, die “eigene Hemisphäre” auf Kurs zu bringen und erst danach die US-Truppen aus Europa abzuziehen und US-Erdgasexport zu stoppen. Wenn wir Europäer Glück haben, wird’s auch keinen Atomkrieg geben. Immerhin.
Dieser Blogger hat den mittlerweile 47. US-Präsidenten immer wieder gegen mediale und pseudowissenschaftliche Doppelmoral, Desinformation, “Lawfare” und allerlei parteipolitisch motivierte Attacken in Schutz genommen
und er hält das seiner Meinung nach einseitig harte staatliche Vorgehen gegen das Gros der “J6-Stürmer” für eine politisch motivierte riesige Schweinerei.
Er sieht auch, dass die in den USA auf vielfältige Weise geduldete (und manchmal sogar geförderte) illegale Immigration über den Rio Grande eine institutionalisierte “Rechtsverweigerung” darstellt, für die sich das US- Elektorat am 5. November 2024 “revanchiert” hat.
(Komplizen dieser US-internen “Rechtsverweigerung” waren übrigens auch etliche lateinamerikanische Regierungen, allen voran jene von Mexiko – inklusive Fox Quesada, Calderón Hinojosa und Peña Nieto, vom “PRD- bzw. MORENA-Präsidenten/der Präsidentin” ganz abgesehen; vergleichbare “Rechtsverweigerungen” gab bzw. gibt es übrigens auch in Europa, wo das hiesige Polit-Gesocks die Rechnung erst noch präsentiert bekommt).
Ohne auf die Details einzugehen, sei kursorisch hier nur auf die knallharten US-Zölle gegen Kanada und Mexiko sowie auf die Vorgänge rund um die geplanten “Deportationen” illegaler Immigranten z.B. nach Kolumbien verwiesen (und natürlich auf Panama, wo der “Kanal” im Vordergrund steht und die Drohung mit militärischer Gewalt am offensten erfolgt ist – siehe auch hier).
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Im Gegensatz zu den meisten hier zu Wort kommenden Experterln geht dieser Blogger nicht davon aus, dass die Handlungen der neuen US-Administration mit Verständnis-Krücken aus vergangener Zeit, etwa der Epoche des “reifen globalisierten Dollar-Imperiums” zu erfassen sind (“freie Weltmärkte”, WTO, universale Strafgerichtsbarkeit, etc.)
Das globale “Spiel” ist zwar kein anderes geworden, aber in seine Endphase getreten, energetisch und finanziell.
So wie es derzeit aussieht, glauben die Vereinigten Staaten, die nächsten Jahre mit einem “Zeichengeld” auszukommen, das auf den raditionellen Namen Dollar hört,
wobei die Länge dieser Phase wohl vom Ausmaß der disponiblen “dichten Primärenergie” abhängt.
Für die anstehende “Hemisphärisierung der Americas” wird die den Vereinigten Staaten der Shale-Revolution zur Verfügung stehende Zeit wohl ausreichen.
Ganz anders ist freilich die Ausgangslage in Europa und z.B. in großen Teilen Asiens.
Hier gibt es wenig bis gar kein Öl und kaum mineralische Rohstoffe.
Obzwar nicht Hauptprofiteur der vom Hegemon des Dollar-Systems bestimmten globalisierten Welt, werden die rohstoff- und energiearmen europäischen und asiatischen Vasallenstaaten wohl am schnellsten den Zusammenbruch des internationalen Handels zu spüren bekommen
- je “entwickelter” desto rascher.
Bild: After Clyde O. DeLand & Victor Gillam, jeweils public domain, via Wikimedia Commons
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